Beim Zürcher Schauspielhaus wird es nun doch keine McDonald's-Filiale geben. Die geplante Umnutzung der Liegenschaft von einem Bürogebäude zu einem Gastronomiebetrieb habe sich als sehr komplex erwiesen, begründet McDonald's diesen Schritt. Das Unternehmen habe sich aus wirtschaftlichen Grünen entschlossen, die Energie und das dafür geplante Investitionsvolumen für andere Standorte einzusetzen, teilte McDonald's am Freitag mit. Den Mietvertrag verlängere man deshalb nicht nochmals.
Am Heimplatz könnten in nützlicher Frist keine Lösungen für eine technisch umsetzbare Warenanlieferung sowie für eine bedürfnisgerechte Erschliessung der Gästeströme gefunden werden. Für McDonald's sei es aber wichtig, an gut frequentierten Standorten eine schnelle, gute Verpflegungsmöglichkeit bieten zu können.
Die Pläne von McDonald's, an der Rämistrasse 36 eine Filiale zu eröffnen, waren beim Schauspielhaus auf Kritik gestossen. Dieses bezeichnete die Fastfood-Kette als «nicht passend» für den Pfauen. Man glaube nicht, dass McDonald's den Besuchern des Schauspielhauses eine gastronomische Heimat bieten könne. Das Schauspielhaus hatte nach Bekanntwerden der Baupläne 6500 Unterschriften gegen die Fastfood-Filiale gesammelt. Die Bögen wurden jedoch nicht bei der Stadt eingereicht, da es sich nicht um eine Petition handelte.
Ende September 2013 erteilte die Stadt Zürich dem Gastrounternehmen die Baubewilligung. Weil das Schauspielhaus-Gebäude denkmalpflegerisch wertvoll ist, gab es aber Auflagen. Gegen die Baubewilligung reichten das Schauspielhaus und ein angrenzendes Café Rekurs ein. (kub/sda)