Neymar mit dem Trikot von Marcel Halstenberg – gesperrt wird er trotzdem nicht. Bild: keystone
Am Dienstagabend hat sich Paris Saint-Germain als erstes Team für den Final der Champions League qualifiziert. Die Franzosen setzten sich gegen RB Leipzig souverän mit 3:0 durch – der Sieg war zu keinem Zeitpunkt richtig gefährdet.
Dennoch kam nach dem Spiel plötzlich Aufregung auf. Superstar Neymar wird von den TV-Kameras dabei erwischt, wie er mit Gegner Marcel Halstenberg das Trikot tauscht. Ein Verstoss gegen die Corona-Sicherheitsmassnahmen?
Ja, sind sich viele sicher. Nicht nur auf Twitter, sondern auch in verschiedenen Medien wie etwa der «Sun» wird davon berichtet, dass Neymar nach dem Trikottausch für den Final gesperrt werden könnte.
«Ich werde so wütend sein, falls Neymar nach dem Trikottausch im Final gesperrt wird.»
Dies ist allerdings nicht der Fall. Zwar schreibt das UEFA-Protokoll zur Aufnahme des Spielbetriebs vor, dass die Nichteinhaltung der im Protokoll enthaltenen Pflichten zu Disziplinarmaßnahmen in Übereinstimmung mit der UEFA-Rechtspflegeordnung führen kann. Bei Punkt 14.8 «Trikottausch» wird der Fall aber klar: «Den Spielern wird empfohlen, auf den Trikottausch zu verzichten», schreibt die UEFA.
Ein Tausch ist also nicht verboten – folglich droht Neymar auch keine Sperre. Somit wird der Final am Sonntag trotz der ganzen Aufregung mit dem brasilianischen Superstar stattfinden. (dab)