Eher ruhige Halloween-Nacht für Polizei in der Schweiz

Eher ruhige Halloween-Nacht für Polizei in der Schweiz

01.11.2016, 11:52

Eierwerfen an Hausfassaden und auf Autos ist seit einigen Jahren ein beliebter Streich an Halloween. Kinder und Jugendliche mit entsprechenden Plänen haben die Polizei in der Nacht auf Dienstag auf Trab gehalten. Doch grössere Sachschäden gab es keine.

In Zürich hatte die Polizei nach eigenen Angaben einiges an Zusatzarbeit zu leisten: Dort gingen 40 Anrufe wegen Kindern und Jugendlichen ein, die Eier an Häuser oder auf Autos geworfen hatten. Ausser einem gesprengten Briefkasten blieb der Sachschaden aber gering.

«Horror-Clowns» unterwegs

Auch mit dem aktuellen Verkleidungstrend «Horror-Clowns» wurden die Zürcher einmal mehr konfrontiert. Fünf solcher Clowns wurden der Kantonspolizei gemeldet. Sie hätten sich aber nicht gefährlich verhalten, sondern lediglich Passanten erschreckt.

Auch im Kanton St. Gallen waren «Horror-Clowns» unterwegs, wie die Kantonspolizei mitteilte. Diese seien direkt angesprochen und auf die Verhaltensregeln aufmerksam gemacht worden. Einigen «Uneinsichtigen» habe die Polizei die Maske wegnehmen müssen.

Auffallend viele Jugendliche hätten gefährliche Gegenstände wie Baseballschläger, Messer, Waffenimitate und Feuerwerkskörper mit sich geführt. Als Grund für die Bewaffnung gaben sie anscheinend oft die «Horror-Clowns» an.

Die Polizei habe die Waffen eingezogen, wenn sie nicht als Teil der Verkleidung betrachtet werden konnten. Grössere Sachbeschädigungen habe die Polizei mit der verstärkten Präsenz verhindern können.

Eier beschlagnahmt

Mit einem grossen Aufgebot war auch die Stadtpolizei St. Gallen auf Patrouille. Sie kontrollierte «präventiv die Aufenthaltsorte von Jugendlichen» und stellte dabei Eier, Kreidesprays, Feuerwerkskörper, Kosmetikspray und eine Spielzeugwaffe sicher.

Bei einem Schulhaus wurde ausserdem eine Scheibe eingeschlagen und der Eingang mit Eiern beworfen. Auch ein Linienbus und Wahlplakate wurden mit Eiern beschmiert.

Noch ruhiger verlief die Halloween-Nacht in Aargau, Thurgau und Schwyz. Bei der Kantonspolizei Aargau gingen knapp 30 Meldungen von Unfug, Ruhestörungen und geringen Sachbeschädigungen ein. Am meisten Hinweise gab es aus den Bezirken Rheinfelden, Bremgarten und Aarau.

Brauch hält auch in der Schweiz Einzug

Die Kantonspolizei Thurgau meldete rund ein Dutzend Fälle von Unfug und Sachbeschädigungen, unter anderem durch Eierwürfe an Hausfassaden. Ausserdem beschlagnahmte sie einige Horror-Clown-Masken, gefährliche Gegenstände und Eier.

In Schübelbach SZ stellte die Kantonspolizei bei fünf Jugendlichen vier Eierschachteln sicher. Von den drei Dutzend Eier fehlten zwei, die anscheinend gegen eine Hausfassade geworfen worden waren. In Brunnen wurde ausserdem eine Strassensignalisationstafel umgeknickt.

Halloween stammt ursprünglich aus Irland und ist vor allem in den USA sehr populär. Dabei ziehen gruselig verkleidete Kinder und Jugendliche um Süssigkeiten bettelnd um die Häuser und spielen Streiche. Seit einigen Jahren hat der Brauch auch in der Schweiz Einzug gehalten. (sda)

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