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Das sind die beliebesten Streaming-Dienste in der Corona-Krise

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Anya Taylor-Joy in «The Queen's Gambit»: Wer konnte neben dem Platzhirsch Netflix auch noch von den eingeschränkten Freizeitaktivitäten profitieren? Bild: keystone

Das sind die beliebtesten Streaming-Dienste in der Corona-Krise

03.03.2021, 19:15
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Der Online-Vergleichsdienst moneyland.ch hat die Nutzung von Video- und Musik-Streaming-Diensten in der Schweiz im Rahmen einer repräsentativen Umfrage im Januar 2021 untersucht. watson fasst die wichtigsten und überraschendsten Erkenntnisse in 7 Punkten zusammen.

«Aufgrund mangelnder Freizeit-Alternativen ist das Streamen von Videos und Musik während der Corona-Krise noch populärer geworden.»
Telekom-Experte Ralf Beyeler

Der Gratis-Streaming-König

75 Prozent der Schweizer Bevölkerung nutzen mittlerweile die zum Alphabet-Konzern gehörende Videoplattform YouTube, wie aus der am Mittwoch verschickten Medienmitteilung hervorgeht. Im Vergleich zur Umfrage von 2020 sei das ein deutlicher Anstieg von 10 Prozentpunkten. Die grosse Mehrheit nutze YouTube als Gratis-Version – nur 4 Prozent der Bevölkerung würden für die werbefreie Version bezahlen.

Junge nutzten YouTube deutlich häufiger als Ältere: 94 Prozent der 19-bis 25-jährigen Befragten schauten sich Videos an. Bei den 50-bis 74-Jährigen seien es 61 Prozent.

62 Prozent der Befragten gaben an, dass sie via YouTube Musik hören. Die meisten Befragten nutzten aber nicht den kostenpflichtigen Dienst YouTube Music.

Junge sind eher bereit, für Streaming-Abos zu zahlen

89 Prozent der Befragten gaben an, dass sie mindestens einen Streaming-Dienst nutzen würden.

Bei den jungen Befragten im Alter zwischen 18 und 25 Jahren nutzten alle Befragten mindestens einen Streaming-Dienst.

Aber auch 96 Prozent der 26-bis 49-jährigen und 77 Prozent der 50-bis 74-jährigen Befragten nutzten mindestens ein Musik-oder Video-Streaming-Angebot.

Laut Mitteilung zeigte sich eine hohe Zahlungsbereitschaft bei jungen Kundinnen und Kunden. 77 Prozent der befragten 18-bis 25-Jährigen würden für mindestens einen Streaming-Dienst bezahlen, bei den 25-bis 49-Jährigen seien es 65 Prozent und bei den 50-bis 74-Jährigen 35 Prozent.

Fun Fact: Nur gerade 0,3 Prozent (der Befragten) bezahlen für vier Video-Streaming-Dienste.

TikTok holt mächtig auf

Ein weiterer Newcomer sei TikTok. Die Kurzvideo-App habe sich in kurzer Zeit als populäre Freizeit-Beschäftigung insbesondere bei jüngeren und jungen Leuten etabliert.

«In der Umfrage ist TikTok denn auch bei der jüngsten befragten Altersgruppe zwischen 18 und 25 Jahren am beliebtesten. Bereits 35 Prozent der Befragten in dieser Altersgruppe geben an, dass sie TikTok nutzen. Das ist in dieser Altersgruppe der drittbeste Wert nach YouTube (94 Prozent) und Netflix (83 Prozent).»

Netflix baut Vormachtstellung aus

Netflix habe in den letzten Jahren in der Schweiz ein markantes Wachstum hingelegt. Mittlerweile nutzten mit 54 Prozent bereits mehr als die Hälfte den Streamingdienst. Vor einem Jahr seien es 45 Prozent gewesen und im April 2018 gerade mal 20 Prozent. «Nicht zuletzt aufgrund der Corona-Pandemie hat Netflix weitere Kunden gewinnen können», wird Telekom-Experte Ralf Beyeler von moneyland.ch zitiert.

Mittlerweile nutzen 39 Prozent der Bevölkerung Netflix in einer kostenpflichtigen Version. Das sei mit Abstand der höchste Wert für bezahlpflichtige Streaming-Dienste in der Schweiz, hält Telekom-Experte Ralf Beyeler fest.

15 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Netflix gratis schauen – 12 Prozent kostenlos «via Freunde».

Netflix habe mit 39 Prozent der befragten Bevölkerung zwischen 18 und 74 Jahren die meisten zahlenden Kunden, gefolgt von Spotify (21%), Disney+ (8%), Apple Music (7%), Swisscom blue Max (6%) und Swisscom blue Sport (5%).

Disney überholt Amazon Prime Video

Vor rund einem Jahr startete der Streamingdienst Disney+ in der Schweiz. Im Januar 2021 – rund zehn Monate nach dem Start – geben laut Moneyland-Umfrage bereits 13 Prozent an, dass sie Disney Plus nutzen. Damit sei Disney nach Netflix der zweitgrösste klassische Video-Streaming-Dienst und habe damit auch Amazon Prime Video (10%) überholt.

Sport-Streaming legt zu, aber...

Die drei Sport-Streaming-Dienste Sky Sports, DAZN und «Swisscom blue Sport» konnten während der Corona-Krise zulegen.

Swisscom bietet erst seit Herbst 2020 die Sportübertragungen des ehemaligen Pay-TV-Kanals Teleclub auch im Rahmen eines Streaming-Dienstes an.

Im Vergleich zum Vorjahr nutzen deutlich mehr Konsumenten einen Sport-Streaming-Dienst. 12 Prozent der Befragten gaben an, dass sie mindestens einen der drei Sport-Streaming-Dienste nutzen. Vor einem Jahr waren es 7 Prozent.

Dazu Ralf Beyeler:

«Ein Grund für die zunehmenden Popularität von Sport-Streaming-Diensten dürfte auch sein, dass die Fans die Spiele wegen der Corona-Pandemie nicht mehr direkt in den Stadien verfolgen können»

Trotzdem erreichten die Sport-Streaming-Dienste in der Schweiz noch nicht die breite Masse.

Das sind die populärsten Video-Streaming-Dienste

Am populärsten unter den Video-Streaming-Diensten – unabhängig ob kostenpflichtig oder nicht – sei YouTube von Google, das 75 Prozent der Befragten nutzen. Es folgten:

  • Netflix (54%),
  • TikTok (13%),
  • Disney+ (13%),
  • Apple TV+ (12%),
  • Amazon PrimeVideo (10%),
  • Swisscom blue Max (9%),
  • Swisscom blue Sport (9%),
  • Google Play (6%),
  • Sky Sports (6%),
  • Sky Show (4%),
  • DAZN (4%) und
  • Netzkino (4%).
Bild

Die populärsten Musik-Streaming-Dienste

Beim Musik-Streaming in der Schweiz führt YouTube die Rangliste deutlich an, gefolgt von:

  • Spotify (44%),
  • Apple Music (16%),
  • SoundCloud (11%),
  • Google Play (10%),
  • Amazon (7%),
  • Deezer (6%),
  • TIDAL (3%) und
  • Napster (2%)
Bild

Spotify habe in den letzten Jahren in der Schweiz deutlich zugelegt. 44 Prozent gaben bei der diesjährigen Moneyland-Umfrage an, dass sie den Streamingdienst nutzen. Vor einem Jahr waren es 35 Prozent, vor drei Jahren 20 Prozent.

Wie wurde befragt?
Das Marktforschungsinstitut Ipsos hat im Auftrag von moneyland.ch im Januar 2021eine repräsentative Online-Umfrage zum Thema Nutzung von Video-und Musik-Streaming-Diensten durchgeführt. Gefragt wurde, ob die Dienste kostenpflichtig, kostenlos via ein Login von Freunden oder Kollegen, als Gratis-Version oder gar nicht genutzt werden. Befragt worden sind 1503 Personen in der Deutsch-und Westschweiz. (Quelle: moneyland.ch)

Quellen

(dsc)

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9 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Stefanix19
03.03.2021 23:32registriert Juni 2019
Ich finde interessant, dass Tiktok als Streaming zählt. Für mich gehört das eher zu Soziale Dienste.
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xHascox
03.03.2021 20:20registriert Juli 2016
Wäre noch interessant zu wissen, wie sich die "illegalen" Webseiten schlagen im Vergleich. Und natürlich Torrents. Ist ja in der Schweiz erlaubt.
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ingmarbergman
03.03.2021 20:04registriert August 2017
Was Tiktok hier zu suchen hat, erschliesst sich mir nicht ganz. Sonst müssten Facebook und Insta auch auf der Liste sein.
Kann es sein, dass bei Moneyland niemand arbeitet, der Tiktok versteht, geschweige denn selber nutzt?
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