Bundesrat Cassis löscht 90 Prozent seiner Tweets 

Le conseiller federal Ignazio Cassis signe le livre d'or du Conseil d'Etat genevois dans le salon jaune de l'Hotel-de-Ville, lors de sa visite de travail avec le Conseil d'Etat gen ...
Ignazio Cassis: Der Bundesrat will auf Twitter einen Neustart.Bild: KEYSTONE

Bundesrat Cassis löscht 90 Prozent seiner Tweets 

29.12.2017, 06:5529.12.2017, 08:36

Bundesrat Ignazio Cassis hat sein Profil in den sozialen Medien aufpoliert: Der Aussenminister liess hunderte Twitter-Nachrichten aus seiner Zeit vor der Wahl in die Regierung von seinem Kurznachrichtendienst-Konto entfernen – auch politische Äusserungen etwa zur EU.

Wie der «Tages-Anzeiger» am Donnerstagabend unter Berufung auf die Cache-Funktion von Google berichtete, zählte Cassis Twitter-Konto @ignaziocassis am 17. Dezember 2017 noch 580 Kurznachrichten. Nach der Säuberungsaktion waren es am Donnerstag nur noch deren 43. Über 90 Prozent verschwanden.

Cassis trat Twitter im März 2011 bei. Gemäss Angaben der Webseite Politwoops, die gelöschte Tweets von Politikern archiviert, wurden seitdem mehrere hundert Kurznachrichten vom Konto gelöscht. Einige davon waren zuvor während mehreren Jahren einzusehen.

Unter den entfernten Äusserungen ist etwa ein Tweet vom Juni 2016 nach dem Austrittsentscheid Grossbritanniens aus der EU. Im Wortspiel erklärte der damalige Tessiner FDP-Nationalrat: «Brexit, Grexit, Quitaly oder Endenemark? AdiEU everybody!» Seit Anfang November ist Cassis Schweizer Aussenminister. Zu seinen wichtigsten und umstrittensten Aufgaben zählt dabei das EU-Dossier.

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) erklärt die Säuberungsaktion gegenüber dem «Tages-Anzeiger» damit, dass Cassis entschied, seine Social-Media-Konten als offizielle Konten des Departementsvorstehers weiterzuführen. Dessen Konto wurde in ein offizielles Bundesratskonto umgeändert.

Die Tweets aus der Zeit vor der Wahl in den Bundesrat hätten nichts mit seiner jetzigen Funktion zu tun, liess das EDA verlauten. Auch der Facebook-Auftritt von Cassis soll demnach noch bereinigt werden. (sda)

Ignazo Cassis: Der neue Bundesrat

Video: srf
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5 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Ihr Kommentar hat 20min Niveau
29.12.2017 07:27registriert August 2017
Ist der Praktikant erwachsen geworden? ;-P
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Linus Luchs
29.12.2017 08:29registriert Juli 2014
Bei einer Windfahne wie Cassis ist es logisch, dass ältere Tweets zum Problem werden.
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