Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die Attacke und Geiselnahme in Südfrankreich als islamistischen Terroranschlag bezeichnet. Der Angreifer habe drei Menschen getötet und 16 weitere verletzt, sagte Macron am Freitagabend nach einer Krisensitzung in Paris.
Mindestens zwei Verletzte seien in einem schlimmen Zustand. Ein Polizist, der sich freiwillig als Geisel hatte eintauschen lassen, ringe mit dem Tod. «Er hat Leben gerettet», sagte Macron.
Eine Untersuchung müsse nun klären, wann und wie der Angreifer sich radikalisiert habe und wo er sich seine Waffe beschafft habe. Der Staatschef verwies darauf, dass die Terrormiliz Islamischer Staat die Tat für sich reklamiert hatte - diese Mitteilung werde derzeit analysiert.
Ein Marokkaner hatte am Freitag bei einer Geiselnahme in einem Supermarkt der südfranzösischen Stadt Trèbes und bei einem Autodiebstahl in Carcassonne drei Menschen getötet, bevor er von der Polizei erschossen wurde.
Am Nachmittag rückten schwerbewaffnete Elite-Polizisten für eine Wohnungsdurchsuchung in eine Hochhaussiedlung von Carcassonne ein, in welcher der Angreifer lebte, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete.
Im Gedenken an die Anschlagsopfer sollten um Mitternacht die Lichter des Pariser Eiffelturms ausgeschaltet werden, teilte Bürgermeisterin Anne Hidalgo auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Die Pariser stünden an der Seite der Menschen in Trèbes und Carcassonne, erklärte Hidalgo. (sda/dpa/afp/reu)