Die Fallzahlen der Schweiz werden aktuell vor allem durch Infektionen unter jungen Menschen in die Höhe getrieben. Die höchste Inzidenz weisen die 20- bis 29-Jährigen aus, wo für letzte Woche 242 Fälle pro 100'000 Einwohner dokumentiert wurden. Dicht danach folgen die 10- bis 19-Jährigen mit einer Inzidenz von 232.
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Bereits im Herbst wiesen die jungen Menschen in der Schweiz die höchste Inzidenz auf. Damals waren allerdings auch die ältesten Personen in der Schweiz deutlich mehr betroffen – diese wurden in den letzten Wochen nicht zuletzt dank der Impfung weniger oft positiv getestet.
Dass jüngere Menschen erneut am häufigsten von der Pandemie betroffen sind, überrascht wenig. Schliesslich gelten im Vergleich zum letzten Frühling deutlich weniger strikte Massnahmen. So findet beispielsweise der Unterricht an Oberstufen vor Ort statt. Auch an Berufs- und Maturitätsschulen gibt es wieder physische Kontakte.
Ausserdem kommen in der Freizeit wieder mehr junge Menschen zusammen. Personen mit Jahrgang 2000 oder jünger dürfen sich seit Wochen wieder für sportliche Aktivitäten treffen, während dies für ältere Personen vielerorts erst seit dieser Woche wieder möglich ist.
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Dass alleine durch Massentests an Schulen mehr Infektionen unter Jugendlichen festgestellt werden, ist eher unwahrscheinlich. Die Resultate dieser Spucktests tauchen zwar in der BAG-Statistik nicht auf – positive Resultate müssen jedoch mit PCR-Tests validiert werden und würden spätestens dann vom Bundesamt für Gesundheit erfasst.
Vergleicht man Kantone mit Massentests an Schulen mit dem gesamtschweizerischen Schnitt, zeigt sich kaum ein Unterschied. Die beiden Kantone Zug und Basel-Land testen seit mehreren Wochen systematisch an Schulen – ihre Indizenz bei den 10- bis 19-Jährigen bewegt sich aber ungefähr im gleichen Rahmen.
Basel-Land testet seit Anfang Februar alle freiwilligen Schüler und Lehrpersonen einmal wöchentlich auf das Coronavirus. Laut Angaben der Baselbieter Behörden nehmen rund 80 Prozent der Schüler teil.
Seit März arbeitet auch der Kanton Zug mit Massentests an Schulen. Laut dem Zuger Kantonsarzt Rudolf Hauri ist die Aktion ein Erfolg: Es seien bereits einzelne Corona-Ausbrüche festgestellt worden.
Der Kanton Uri beginnt diese Woche mit Massentests an Schulen. Auch andere Kantone diskutieren zurzeit über deren Einführung.
Bereits kurz nach Auftauchen der britischen Mutation wurden Hinweise bekannt, dass sich die Virenvariante unter jungen Menschen besonders schnell ausbreiten soll. Die Datenlage war allerdings noch sehr dünn. Heute, rund vier Monate später, weiss man, dass sich B.1.1.7 bevorzugt unter Kindern und Jugendlichen ausbreitet. Rund 98 Prozent aller Infektionen in der Schweiz sind inzwischen auf die britische Variante zurückzuführen.
Allerdings hielten Forscher des britischen King's College Hospital in einem Bericht fest, dass schwere Verläufe bei Kindern und Jugendlichen ein seltenes Ereignis bleiben. B.1.1.7 führt also offenbar nicht häufiger zu schwereren Verläufen.
Auch wenn eine Corona-Infektion bei den allermeisten jungen Menschen mild verläuft, zieht eine hohe Inzidenz trotzdem Folgen nach sich. Stecken beispielsweise asymptomatische Junge ihre Eltern oder andere Bekannte aus der Alterskategorie 45 bis 60 an, betrifft das eine der aktuell vulnerabelsten Gruppe – denn sie hatte bisher noch keinen Anspruch auf die Impfung. Entsprechend melden Intensivstationen einen Anstieg in genau dieser Altersklasse.
Nicht zuletzt gilt es, auch Junge vor schweren Verläufen und «Long Covid» zu schützen. Studien aus den Niederlanden zeigen, dass Junge mit gewissen genetischen Voraussetzungen sehr hart von Corona getroffen werden können. Laut ersten Erhebungen gibt es einen Zusammenhang zu einem Rezeptor auf dem X-Chromosom. Entsprechend sind sechs von sieben Betroffenen männlich. Details dazu werden zurzeit in mehreren Ländern untersucht.
Jetzt könntet ihr auch schreiben "der Beweisss wie gut die Impfung wirkt" aber schreibt irgend was von Erhöhung der Fallzahlen bei den Jungen. Ja bei allen die noch nicht geimpft sind. Oder sehe ich das falsch?