Das Beach-Selfie muss warten. Die Touristenhorden haben dem thailändischen Traumstrand stärker zugesetzt, als bislang angenommen. «Vier Monate Sperre waren nicht genug. Wir benötigen mindestens ein oder gar zwei Jahre, damit sich die Umwelt erholt», sagte der Nationalparkdirektor Songtham Sukswang zur Bangkok Post. Ursprünglich hätte die Traumbucht in der Andamanensee ab November wieder frei zugänglich sein sollen.
Der schneeweisse Strand wurde durch den Film-Klassiker «The Beach» mit Leonardo di Caprio im Jahr 2000 weltberühmt. Seither strömten Touristen in Herrscharen an den Traumstrand – an Spitzentagen zählten die Behörden 5000 Leute!
Und das sah dann so aus:
Das Problem: Die unzähligen Speedboote und die tausenden Touristen zerstörten die Korallen und verschmutzten das Wasser und Mangroven.
«Wir haben inzwischen über 1000 Korallen ‹gepflanzt›. Die brauchen nun Zeit, um festzuwachsen», so der Nationalparkdirektor weiter.
Die lokalen Touranbieter sind erzürnt über den Entscheid. Kein Wunder: Sie machten mit den Touri-Horden das grosse Geld. «Das ist ein Rückschlag für den Tourismus in der ganzen Region», so ein Branchenvertreter.
Nicht nur Thailand, auch den Philippinen setzen die Tourismus-Horden zu. So wurde die Ferieninsel Boracay wegen Müll- und Abwasserproblemen im Frühling dichtgemacht. Ende Oktober ist nun ein «Soft Opening» geplant. Die Behörden brauchen aber bis 2020, damit die vom Präsidenten als «Kloake» bezeichnete Insel wieder in früherem Glanz erstrahlt.
(amü)