Die Zuschauer von Basel müssen sich ein wenig gedulden, bis sie Stanislas Wawrinka und Roger Federer zu Gesicht bekommen. Am ersten Tag stehen sie nämlich nicht im Einsatz. Lokalmatador Federer greift erst ab Mittwoch gegen den Luxemburger Gilles Muller ins Turnier ein.
Stanislas Wawrinka startet erst am Dienstag statt wie vorgesehen am Montag ins Turnier, da sein Gegner Michail Kukuschkin (ATP 74) in Moskau bis in die Halbfinals vorstiess und übers Wochenende noch im Einsatz stand. Mit dem Kasachen tat sich der 29-jährige Waadtländer im April im Davis-Cup-Viertelfinal sehr schwer.
So gehört das Rampenlicht heute Montag alleine Rafael Nadal. Der Spanier, der momentan an einer Blinddarmentzündung laboriert, hat auf dem Papier den einfacheren Weg in den Final als Federer oder Wawrinka. Nadal strebt gegen den Qualifikanten Simone Bolelli (It) bei der dritten Teilnahme in Basel den ersten Sieg an.
Im Viertelfinal könnte er auf die lettische Wundertüte Ernests Gulbis (ATP 13), im Halbfinal auf den Kanadier Milos Raonic (ATP 9) treffen, der noch im Kampf um einen Platz an den ATP-Finals involviert ist. Nadal tritt an den Swiss Indoors trotz einer kürzlich erlittenen Blinddarmentzündung an und stand seit Freitag schon mehrmals im Training auf dem Platz der St.Jakobshalle.
Optimismus verbreitete Nadal gestern nicht. «Dieser Erstrunden-Match in Basel wird eine der schwierigsten Erstrunden-Partien meiner Karriere», meinte er. Seine beiden einzigen Turniereinsätze seit Wimbledon, in Peking und Schanghai, verliefen nicht wie gewünscht. Nadal gewann bloss zwei Partien. «Ich fand nie einen Rhythmus. Es ist fast so, als hätte ich diese Turniere nicht bestritten.»
Nach dem Erstrunden-Ausscheiden in Schanghai vor gut zehn Tagen nahm er das Training erst letzten Dienstag wieder auf. Er habe aber den Basler Organisatoren nicht nochmals absagen wollen. Im letzten Jahr hatte Nadal kurzfristig Forfait erklärt.
Wann er die nötige Blinddarmoperation vornehmen werde, weiss Nadal noch nicht. «Ich kann momentan nur von Tag zu Tag schauen.» Vielleicht bestreitet Nadal nach Basel auch noch das Turnier von Paris-Bercy und die ATP-Finals in London. Sein Ziel sei es, in den Wochen vor dem Australian Open im kommenden Januar intensiv trainieren zu können. Dafür wird er die Operation noch in diesem Jahr vornehmen müssen. (pre/si)