Erneut ist es am Rande des Gazastreifens zu Gewalt gekommen. Aus dem Küstengebiet feuerten Palästinenser Raketen nach Israel, die dortige Armee reagierte Luftangriffen. Drei Palästinenser starben, darunter eine schwangere Frau und ihre kleine Tochter.
Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind nach Angaben palästinensischer Behörden eine schwangere Frau und ihre 18 Monate alte Tochter getötet worden. Der Vater wurde bei dem Angriff in Deir al-Balah in Zentralgaza verletzt, wie das Gesundheitsministerium in Gaza am frühen Donnerstagmorgen mitteilte. Die 23-jährige Frau sei im neunten Monat schwanger gewesen.
Zuvor war ein Mitglied des bewaffneten Flügels der im Gazastreifen herrschenden Hamas bei einem Luftangriff auf sein Auto getötet worden. Acht weitere Palästinenser wurden dem Ministerium zufolge verletzt.
70 Raketen abgefeuert
Nach Angaben der israelischen Armee waren am Mittwoch rund 70 Raketen aus dem Gazastreifen in Richtung Israel abgefeuert worden, drei Israelis wurden demnach leicht verletzt. Elf Raketen wurden abgefangen, die meisten landeten auf freiem Gelände. Die israelische Armee attackierte nach eigenen Angaben daraufhin ihrerseits zwölf Ziele im Gazastreifen.
Seit Ende März sind bei Protesten und Konfrontationen nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza über 160 Palästinenser von israelischen Soldaten getötet worden. Ein israelischer Soldat wurde erschossen.
Ende der Blockade gefordert
Die Palästinenser fordern ein Ende der Gaza-Blockade und ein Rückkehrrecht in ihre frühere Heimat oder die ihrer Eltern und Grosseltern. Diese Dörfer oder Städte gehören heute zum israelischen Staatsgebiet. Sie beziehen sich dabei auf Flucht und Vertreibung Hunderttausender Menschen im Zuge der israelischen Staatsgründung 1948. Israel lehnt die Forderungen ab.
Die im Gazastreifen herrschende Hamas wird von Israel, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. Sie hat sich die Zerstörung Israels auf die Fahne geschrieben. (sda/dpa)