Die SBB erreichte in Sachen Pünktlichkeit nur 95 von 144 möglichen Punkten. Damit liege sie klar unter dem vorgegebenen Zielwert von 117 Punkten, teilen SBB und ZVV heute gemeinsam mit. Die SBB müsse deshalb den maximalen Malus von 1,8 Millionen Franken zahlen.
Ausschlaggebend für diese Maximalstrafe waren unter anderem die zahlreichen Stellwerkstörungen während der Sommermonate. Sie führten im Raum Zürich teilweise zu grossen Verspätungen und viel Ärger bei den Passagieren. Dies dürfte auch der Grund sein, wieso «Stellwerkstörung» 2013 zum Wort des Jahres gewählt wurde.
Um solche Störungen zu vermeiden, nimmt die SBB mittlerweile keine Stellwerkanpassungen während der Hauptverkehrszeiten mehr vor.
Seit September fahren die S-Bahnen denn auch wieder deutlich pünktlicher. Nicht zufrieden ist der ZVV auch mit der Information der Passagiere, wenn es zu solchen Störungsfällen kommt.
Das Geld fliesst in die Kasse des ZVV und reduziert dort das Defizit. ZVV und SBB sind trotz des hohen Malus für das Jahr 2013 überzeugt, dass das Bonus-Malus-System sinnvoll ist. So würden Schwachstellen identifiziert und Anreize für Verbesserungen gegeben. Im Jahr 2012 musste die SBB nur 87'000 Franken Strafe zahlen. (tvr/sda)