Bahnen sind in der Schweiz und im benachbarten Alpenraum relativ oft von Bergstürzen und Rutschungen betroffen. Meist bleibt es bei Unterbrüchen und Schäden an der Infrastruktur. Nachfolgend ein Überblick über einige folgenschwerere Ereignisse der letzten Jahre.
Ein Zug der Rhätischen Bahn fährt bei Tiefencastel GR auf einen Erdrutsch auf. Ein entgleister Waggon bleibt in einem Steilhang im Wald hängen. Sieben der 200 Passagiere werden verletzt, fünf davon schwer.
Wegen eines Erdrutschs entgleist auf der Linie Palézieux-Payerne VD bei Moudon ein Personenzug. Die 15 Passagiere können unverletzt geborgen werden.
Bei Gurtnellen UR geht ein Felssturz auf die Gotthardachse nieder und verschüttet drei Arbeiter, die mit Sicherungsarbeiten beschäftigt waren. Einer von ihnen kann nur noch tot geborgen werden. Die Strecke bleibt einen Monat lang gesperrt.
Auf der Strecke Chur–Disentis GR fährt ein Zug der Rhätischen Bahn auf einen Schuttkegel auf und entgleist. Dabei reisst er eine Galerie ein und wird zum Teil verschüttet. Wie durch ein Wunder bleiben der Lokführer und die 30 Passagiere unverletzt.
Eine Komposition des «St-Bernard-Express» wird wegen einer Rüfe bei Martigny VS aus den Schienen geworfen und bleibt zur Hälfte in einem Bachbett liegen. Die Passagiere kommen mit dem Schrecken davon.
Wegen eines Erdrutschs entgleist ein Interregio-Zug Zürich–Bern zwischen Wynigen und Riedtwil BE. Auch ein Auto wird verschüttet. Die 500 Zugpassagiere können die Reise nach über drei Stunden fortsetzen.
Ein Unwetter löst bei Herisau AR einen Erdrutsch aus, der eine Komposition der Appenzeller Bahnen entgleisen lässt. Die fünf Zugpassagiere und der Lokomotivführer bleiben unverletzt. (pma/sda)