In Ungarn hat am Sonntagmorgen die Parlamentswahl begonnen. Die Wahllokale öffneten um 6 Uhr. Klare Favoritin ist die rechte Fidesz-Partei, mit der Ministerpräsident Viktor Orban bisher eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Parlament hatte.
Etwa 8,2 Millionen Ungarn sind aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Um die 199 Sitze in der deutlich verkleinerten Volksvertretung bewerben sich 18 landesweite Parteilisten und 1554 Einzelkandidaten.
In Umfragen kommt die Regierungspartei auf 47 bis 51 Prozent der Stimmen. Der Regierungschef gab sich vor der Abstimmung siegesgewiss. «Ich weiss, dass wir die Favoriten sind», sagte er bei einer letzten Wahlkampfveranstaltung am Samstag.
Das oppositionelle Mitte-links-Bündnis liegt bei nur 23 bis 28 Prozent, dicht gefolgt von der antisemitischen und rechtsextremen Jobbik-Partei, die auch durch ihre verbalen Attacken gegen die Minderheit der Roma in die Kritik geriet. Erste Ergebnisse von Nachwahlbefragungen werden kurz nach Ende des Urnengangs um 19 Uhr erwartet. (egg/sda)