Als Reaktion auf einen erneuten Diebstahl radioaktiven Materials haben mexikanische Behörden Nuklearalarm für mehrere Bundesstaaten ausgerufen. In Atizapán de Zaragoza im Bundesstaat México nahe der Hauptstadt wurde nach Angaben des Zivilschutzes ein Lastwagen gestohlen, der ein Messgerät mit Iridium-192 geladen hatte.
Das Material wird verwendet, um zerstörungsfrei Werkstoffe zu überprüfen. «Die Strahlenquelle könnte gefährlich sein, wenn man sie nicht unter stabilen Sicherheitsbedingungen bedient», erklärte der Zivilschutz am Donnerstag (Ortszeit). Die Strahlen könnten «bleibende oder schwere» Schäden bei direktem Kontakt hervorrufen.
Im Sicherungsgerät aufbewahrt stelle das Material aber kein Risiko dar. Der Alarm gilt für 12 der 31 Bundesstaaten im Zentrum, Osten und Süden einschliesslich der Hauptstadt. Die Behörden rieten dazu, einen Sicherheitsradius von 50 Metern um die Quelle einzuhalten und nicht am Gerät zu hantieren.
Es handelt sich bereits um den dritten Diebstahl dieser Art innerhalb von sechs Monaten. Erst Anfang Juni war radioaktives Material beim Überfall auf eine Lagerhalle gestohlen, aber zehn Tage später gefunden worden. (whr/sda/dpa)