Kampfflugzeuge der pakistanischen Luftwaffe haben am Dienstag mutmassliche Verstecke der Taliban an der Grenze zu Afghanistan angegriffen. Dabei wurden mindestens 25 Menschen getötet, wie aus Militärkreisen und von Einwohnern verlautete. Vertreter des Militärs erklärten, Ziel der Angriffe seien ausschliesslich Stellungen der Extremisten in Nord-Waziristan gewesen. Demnach wurde auf Verstecke gefeuert, von denen aus Anschläge geplant worden seien. Einwohner sprachen jedoch auch von zivilen Opfern. In den Dörfern sei wegen der Angriffe mit Flugzeugen und Helikoptern Panik ausgebrochen. Es war das erste Mal seit einem Waffenstillstandsabkommen mit den örtlichen Taliban 2007, dass die Luftwaffe in der Region eingesetzt wurde. Die Taliban hatten allein seit dem Wochenende zwei schwere Bombenanschläge verübt, bei denen Soldaten und Zivilisten getötet worden waren. Die pakistanische Regierung bemüht sich seit Monaten vergeblich um Friedensgespräche mit den Taliban. Die pakistanischen Taliban streben den Sturz der Zentralregierung in Islamabad und die Errichtung eines streng islamischen Staates an. Im November war ihr Anführer Hakimullah Mehsud bei einem Drohnenangriff getötet worden. Die USA üben Druck auf Ministerpräsident Nawaz Sharif aus, härter gegen die Extremisten durchzugreifen.