Der deutsche Zoll hat nach Informationen der «Bild am Sonntag» eine Drogenlieferung aus Südamerika abgefangen, die für den Vatikan bestimmt war. Beamte entdeckten am 19. Januar am Flughafen Leipzig-Halle 340 Gramm Kokain in flüssiger Form - abgepackt in 14 Kondomen.
Der Schwarzmarktwert des Rauschgifts soll bei gut 40'000 Euro (48'000 Franken) liegen. Die Behörden in Deutschland und im Vatikan ermitteln nun zu den Hintermännern der Lieferung. Als Empfangsadresse des aus Südamerika stammenden Pakets ist die Poststelle des Vatikans angegeben, aber kein konkreter Name.
Der deutsche Zoll übergab die Drogen einem Polizisten des Vatikanstaats in Rom. Die Falle schnappte indes bislang nicht zu: Niemand versuchte, das Paket abzuholen. Die deutschen Ermittler gehen laut der Zeitung inzwischen davon aus, dass der unbekannte Empfänger einen Tipp bekommen hat und die Aktion verraten wurde.
Die Ermittlungen zu den Hintermännern des Kokain-Paketes sollen jetzt gemeinsam mit dem Interpol-Büro des Vatikans fortgeführt werden. Der Zeitung liegt nach eigenen Angaben der Zollbericht vor. (rey/sda/dpa/afp)