Bei einem Anschlag auf ein Polizeigebäude in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind vier Menschen getötet worden. Zwölf weitere seien verletzt worden, als zwei Attentäter ihre mit Sprengstoff beladenen Autos in das Hauptquartier der Kriminalpolizei rammten.
Das sagte ein Vertreter der Sicherheitskräfte der Nachrichtenagentur AFP. Ein AFP-Korrespondent berichtete von einem Schusswechsel nach den beiden heftigen Explosionen in der Innenstadt.
«Eines der Autos traf eine Ecke des Gebäudes und das andere traf in der Nähe des Eingangs auf. Es gab Rauch und Staub und überall war Chaos», sagte der Augenzeuge Abubakar Osman.
Zunächst bekannte sich niemand zum Anschlag, doch trug er die Handschrift der radikal-islamischen Al-Shabaab-Miliz, die in ihrem Kampf gegen die Regierung und ihre internationalen Unterstützer immer wieder Anschläge in Mogadischu verübt.
Erst am Dienstag waren bei einem Doppelanschlag in der Nähe des internationalen Flughafens mindestens 13 Menschen getötet worden. Die Al-Shabaab-Miliz wurde zwar vor fünf Jahren durch die Regierungstruppen und die 22'000 Soldaten der Afrikanischen Union (AU) aus der Hauptstadt vertrieben.
Sie kontrollieren aber immer noch einige ländliche Regionen und dringen häufig bis ins Zentrum der Hauptstadt vor. Die sunnitischen Extremisten der Al-Shabaab wollen seit Jahren einen Gottesstaat am Horn von Afrika errichten. (sda/afp)