Der Tessiner Grosse Rat fordert ein Sonderstatut für den Kanton Tessin. Eine entsprechende Standesinitiative der Grünen wurde nach kontroverser Debatte mit 40 zu 25 Stimmen angenommen. Das Parlament will in Bern ein Sonderstatut für alle Regionen durchsetzen, die von den negativen Auswirkungen der Personenfreizügigkeit und den Bilateralen Verträgen besonders betroffen sind.
Für diese Zonen sollen spezifische Gegenmassnahmen erlassen werden müssen. Gemäss der Vorlage weist das Tessin ein hohes Risiko für Lohndumping auf. Hintergrund ist die wachsende Zahl von Grenzgängern, die als Bedrohung für den Tessiner Arbeitsmarkt betrachtet werden. Die Initiative fordert zusätzlich, dass die spezifischen Probleme des Tessins beim Finanzausgleich berücksichtigt werden. (pbl/sda)