Im Norden der von religiös motivierter Gewalt erschütterten Zentralafrikanischen Republik ist am Samstag ein Mitarbeiter des IKRK getötet worden. Bewaffnete seien in der Stadt Ndele in eine katholische Missionsstation eingedrungen und hätten einen von vier Mitarbeitern getötet. Dies teilte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) mit und zeigte sich entrüstet über den Angriff. Die Hilfsorganisation rief alle bewaffneten Kräfte auf, humanitäre Helfer nicht anzugreifen und sie nicht an ihrer Arbeit zu behindern, welche der Zivilbevölkerung zugute kommt, hiess es in einem Communiqué des IKRK.
Der Angriff auf die IKRK-Leute sei zu einem Zeitpunkt gekommen, als sich die Sicherheitslage im Land verschlechterte. In der früheren französischen Kolonie sind bislang Tausende Menschen von muslimischen und christlichen Milizen getötet worde Frankreich unterstützt mit 2000 Soldaten eine 6000 Mann starke Schutztruppe der Afrikanischen Union. Bislang ist es nicht gelungen, die Gewalt zu stoppen. Von den 4,5 Millionen Einwohnern sind nach UNO-Schätzungen 600'000 im Inland auf der Flucht, fast 300'000 Menschen brachten sich im benachbarten Ausland in Sicherheit. (sda/reu)