Als Reaktion auf die jüngste Serie von Anschlägen durch mutmassliche uigurische Attentäter hat die Polizei in der chinesischen Unruheregion Xinjiang in diesem Monat mehr als 200 Verdächtige festgenommen. 200 Sprengsätze seien sichergestellt worden.
23 «terroristische und extremistische religiöse Gruppen» seien in den zumeist uigurisch bewohnten Präfekturen Hotan, Kashgar und Aksu hochgenommen worden, berichteten chinesische Staatsmedien am Montag.
Bei dem blutigsten Anschlag seit fünf Jahren waren am Donnerstag in Ürümqi, der Hauptstadt der nordwestchinesischen Region, nach offiziellen Angaben 39 Menschen ums Leben gekommen. Ferner starben vier Attentäter. Einer wurde festgenommen. Am Freitag startete die Regierung eine einjährige Anti-Terror-Kampagne in Xinjiang.
Schon seit dem ersten schweren Anschlag im März im Bahnhof der Stadt Kunming in Südwestchina, wo 29 Menschen ums Leben kamen, gehen die Sicherheitskräfte in Xinjiang intensiv gegen mutmassliche Extremisten vor. Wie viele der jetzt verkündeten Festnahmen schon vor dem jüngsten Anschlag in Ürümqi gemacht wurden, blieb unklar. Wegen der Spannungen zwischen der muslimischen Minderheit der Uiguren und den Han-Chinesen gilt die Region schon lange als Konfliktherd. (rey/sda/dpa)