Die Mitarbeitenden der Zürcher Regionalzeitungen («Der Landbote», «Zürcher Unterländer», «Zürichsee-Zeitung») wehren sich gegen den Sozialplan des Verlagshauses Tamedia. Die Leistungen seien dramatisch schlechter als frühere Sozialpläne. Tamedia streitet dies ab.
Am Mittwoch wollen die Regionalzeitungs-Mitarbeitenden dem Verlagshaus eine Petition überreichen. Sie verlangen, dass der «Tages-Anzeiger»-Sozialplan aus dem Jahr 2009 zur Anwendung kommen soll, da dieser grosszügiger gestaltet war. Der für die kommenden Kündigungen gültige Sozialplan sei dramatisch schlechter, schreiben die Mitarbeitenden in einer Mitteilung. So seien etwa alle Abgangsentschädigungen und Ausgleichszahlungen zu den Taggeldern gestrichen worden.
Bei Tamedia nimmt man den Protest zur Kenntnis, betont aber, dass der vorliegende Sozialplan nicht mit bisherigen Leistungen verglichen werden dürfe. «Jeder Sozialplan ist anders», sagte Unternehmenssprecher Christoph Zimmer am Montag auf Anfrage der sda. Der von den Regionalzeitungs-Mitarbeitenden erwähnte Sozialplan könne nicht auf andere Redaktionen übertragen werden.
Dass die Leute nun keine Leistungen mehr erhalten würden, sei aber falsch. Kernpunkt des vorliegenden Sozialplans ist eine verlängerte Kündigungsfrist, damit Mitarbeitende mehr Zeit für die Stellensuche haben. Zudem seien Frühpensionierungen ab 60 Jahren möglich. Die Kündigungen – voraussichtlich sind 25 Vollzeitstellen betroffen – werden in den kommenden Wochen ausgesprochen. Tamedia hatte im August 2013 bekannt gegeben, den Winterthurer "Landboten" vollständig zu übernehmen und die Regionalblätter neu zu strukturieren. (rar/sda)