Nach zwei Jahren der Blockade haben griechische und türkischen Zyprer am Dienstag neue Gespräche über eine Wiedervereinigung der Mittelmeerinsel aufgenommen. Die Vertreter beider Seiten, Nikos Anastasiades und Dervis Eroglu, kamen am alten Flughafen von Nikosia zusammen.
Das Treffen unter der Vereinten Nationen dauerte etwa eineinhalb Stunden. Der jetzige Stand der Dinge sei unakzeptabel, darauf hätten sich die beiden Volksgruppenführer verständigt, erklärte die UNO-Sonderbeauftragte Lisa Buttenheim. Eine Lösung werde erarbeitet und anschliessend bei getrennten Volksabstimmungen von griechischen und türkischen Zyprern gebilligt werden. Das letzte Mal stimmten beide Seiten 2004 über eine Wiedervereinigung ab. Während die türkische Seite mit einer Zweidrittel-Mehrheit zustimmte, lehnte die griechische Seite mit einer Dreiviertel-Mehrheit deutlich ab. Die Insel ist seit fast 40 Jahren geteilt - Folge eines griechischen Putsches und einer türkischen Militärintervention im Juli 1974. (can/sda/dpa)