Salvadorianische Jugendbande bricht Waffenruhe
Nach nur zwei Wochen haben die salvadorianischen Jugendbanden ihre einseitige Waffenruhe gegenüber den Sicherheitskräften gebrochen. Mutmassliche Mitglieder der Mara Salvatrucha erschossen am Donnerstag einen Polizisten in der Ortschaft San Martín nahe der Hauptstadt San Salvador, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.
Medienberichten zufolge könnte es sich um eine Vergeltungstat gehandelt haben. Am Tag zuvor tötete die Polizei ein mutmassliches Bandenmitglied in San Martín. Ende August hatten die beiden grössten Gangs des Landes, Mara Salvatrucha und Mara 18, ihre Waffenruhe von 2012 erneuert. Darin verpflichteten sie sich, auf die Zwangsrekrutierung von Kindern zu verzichten und keine Soldaten und Polizisten anzugreifen.
Die Jugendgangs sind in Drogenhandel und Schutzgelderpressung verwickelt und kontrollieren ganze Stadtteile. Mit 41 Morden pro 100'000 Einwohner ist El Salvador eines der gefährlichsten Länder der Welt. (mbu/sda/dpa)
