Die FDP will für die Schweiz das «weltweit beste Bildungssystem». Sie möchte Wettbewerb und Qualität fördern und dafür sorgen, dass sich individuelle Leistung lohnt. Das geht aus einem Positionspapier hervor, das die schätzungsweise 250 Delegierten am Samstag in Granges-Paccot FR diskutierten. Schon in der Volksschule sollen demnach die Kinder lernen, «dass sich in einer freiheitlichen Gesellschaftsordnung Leistung, Initiative und Risikobereitschaft lohnen».
Zwar habe die Schweiz eine sehr gute Volksschule, heisst es weiter. Das öffentliche Bildungssystem sollte sich aber noch vermehrt dem «Qualitätswettbewerb» mit privaten Bildungsangeboten stellen. Als «Pfeiler des Erfolgsmodells Schweiz» sieht die FDP das duale Bildungssystem mit Berufslehre und Mittelschule. Damit die Berufsbildung stark bleibe, müsse sie eine Domäne der Wirtschaft bleiben. Von den Behörden erwartet die FDP mehr Offenheit für branchenspezifische Lösungen.
Weiter warnen die Freisinnigen vor einer «Verakademisierung». Immer mehr Berufe verlangten eine Berufsmaturität oder einen Fachhochschulabschluss, wo früher ein Lehrabschluss genügte. Diese Entwicklung verteuere zum Beispiel Gesundheitsberufe und die Kinderbetreuung. Schliesslich spricht sich die FDP für eine Stärkung der Hochschulautonomie aus. Studiengebühren sollten im Ermessen der Hochschulen liegen. Für ausländische Studierende sollten höhere Studiengebühren verlangt werden können. (sza/sda)