Die Basler Staatsanwaltschaft meldet, dass der flüchtige Pädophile Christoph Egger in Berlin gefasst wurde. Er wurde am Abend des 6. März durch die Berliner Polizei verhaftet. Egger wird nun nach Basel überführt.
Vor drei Wochen flüchtete der chemisch kastrierte Pädophile aus der Universitären Psychiatrischen Klinik in Basel (UPK). Er war mehrmals verurteilt worden und wurde im Spätherbst 2013 gegen seinen Willen in den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel untergebracht. Zuvor hatte sich der Mann in den lokalen Medien als Pädophiler geoutet.
Auf der Flucht liess er sich vom Fernsehsender RTL interviewen. Dort stellte er in Aussicht, sich stellen zu wollen. Egger versuchte im Interview zudem, Verständnis für sich zu wecken. Als freiwillig kastrierter sei er keine Gefahr. «Auch pädophile Menschen können – wenn sie etwas unternehmen – draussen leben», erklärte er.
Der 46-Jährige gilt als gefährlich. Er muss alle drei Monate eine Spritze mit dem Medikament Lucrin spritzen, um zu verhindern, dass im Körper Testosteron ausgeschüttet wird. Ihm droht jetzt eine lange Massnahme. In die UPK wird er wohl nicht zurückkehren können. «Es wird vermutlich ein neuer Therapieplatz und eine neue Therapieform für ihn gesucht», sagt Marc Graf, Direktor der Forensisch Psychiatrischen Klinik im Interview im watson. (aeg)