Italien hat am Sonntag des 100. Jahrestages seines Eintritts in den Ersten Weltkrieg gedacht. Staatspräsident Sergio Mattarella legte auf der Piazza Venezia in Rom einen Blumenkranz am Grab des Unbekannten Soldaten nieder.
In der mehrheitlich deutschsprachigen Provinz Südtirol weigerten sich Behörden, die Nationalflagge wie von Italiens Regierung angewiesen vor offiziellen Gebäuden zu hissen. Landeshauptmann Arno Kompatscher hatte erklärt, der Beginn eines Krieges verdiene es nicht, gefeiert zu werden.
Er wäre stattdessen bereit gewesen, die Fahnen auf halbmast zu setzen – so wurde es etwa auf Anweisung des scheidenden Bürgermeisters Luigi Spagnolli in der Provinzhauptstadt Bozen gemacht.
Kritik kam von der Rechtspartei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens). Wenn Kompatscher sich schäme, in Italien zu leben, könne er in ein anderes Land gehen, sagte Parteichefin Giorgia Meloni. (egg/sda/dpa)