In Biel steht seit Montagmorgen der Mann vor Gericht, der 2011 in Biel ein McDonald's-Restaurant überfiel und mit Schüssen zwei Angestellte verletzte. Der Mittvierziger aus Syrien sagte in seiner Befragung, er habe zur Tatzeit mit psychischen Problemen gekämpft.
Im Herbst 2011 sei er arbeitslos und verschuldet gewesen, führte der gedrungene Mann vor Gericht aus. Voller Wut und Zorn sei er gewesen und ohne Hoffnung. In dieser Zeit habe er stets eine Waffe bei sich gehabt und «nur darauf gewartet, dass mich jemand provoziert», um danach die Waffe zücken zu können. In dieser Zeit entstand auch die Idee eines Raubüberfalls auf die McDonald's-Filiale an der Bieler Nidaugasse – der Mann hatte zuvor mehrere Monate lang bei McDonald's gearbeitet. Er wusste deshalb, dass in diesen Restaurants Geld zu holen war.
An einem Montagmorgen um 8 Uhr betrat der Mann maskiert das Restaurant und verletzte mit Schüssen einen 30-jährigen Angestellten und eine 46-jährige Angestellte. Die Frau erlitt so schwere Verletzungen, dass sie bleibende gesundheitliche Schäden davontrug. Ohne Beute flüchtete der Mann. Die Polizei riegelte nach der Schiesserei die Gegend ab und versuchte mit einem Grossaufgebot, den Syrer zu fassen. Das gelang ihr am Tag nach der Überfall in der Wohnung des Mannes in Biel. Der Mann leistete keinen Widerstand und gestand die Tat.
Vor Gericht steht er nun wegen des Vorwurfs des versuchten Mords, der versuchten vorsätzlichen Tötung und des versuchten qualifizierten Raubs. Das Regionalgericht Berner Jura-Seeland will das Urteil am Mittwoch bekanntgeben. (kub/sda)