Wegen Terrorverdachts hat die deutsche Bundesanwaltschaft drei Deutsche am Frankfurter Flughafen verhaften lassen. Die Männer im Alter von 23 bis 28 Jahren sollen sich als Mitglieder der radikalislamischen Shebab-Miliz an Kämpfen in Somalia beteiligt haben.
Dies teilte die Behörde am Montag in Karlsruhe mit. Es gebe aber keine Hinweise, dass die Beschuldigten Anschläge in Deutschland geplant hätten.
Die Männer waren bei ihrer Rückkehr aus Kenia am Samstag festgenommen worden. Die Bundesanwaltschaft wirft ihnen Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung sowie Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vor, weil sich die Männer an Kämpfen gegen den somalischen Staat beteiligt hätten.
Die Beschuldigten sollen 2012 und 2013 nach Somalia gereist sein. Dort seien sie in einem Trainingslager der islamistischen Shebab an Waffen ausgebildet worden und sollen sich laut Haftbefehl dann am bewaffneten Kampf der Terrororganisation beteiligt haben.
Die Shebab-Miliz führt seit 2006 in Somalia einen blutigen Kampf gegen die Regierung. Sie verübte auch in ostafrikanischen Nachbarstaaten eine Reihe von Anschlägen. Unter anderem wird sie verantwortlich gemacht für den Angriff auf ein Einkaufszentrum in der kenianischen Hauptstadt Nairobi vor einem Jahr. Dabei waren 67 Menschen getötet worden. (aeg/sda/afp)