Bei Kämpfen in der ostlibyschen Stadt Bengasi zwischen militanten Islamisten und der Miliz eines pensionierten Generals sind mindestens 43 Menschen getötet worden. Wie das Gesundheitsministerium am Samstag mitteilte, wurden durch die Gefechte am Freitag über hundert Menschen verletzt.
General Chalifa Haftar, der die selbst ernannte Libysche Nationalarmee befehligt, kündigte an, er werde solange weiterkämpfen, bis die Islamisten vertrieben seien. Einwohner berichteten, Haftars Kräfte hätten durch die Strassen patrouillierende Kämpfer der Ansar al-Scharia und einer anderen Dschihadistengruppe angegriffen.
Am Samstag sei es ruhig geblieben. Die Regierung beorderte reguläre Truppen in die Stadt, um die bewaffneten Gruppen zu kontrollieren. Seit dem Bürgerkrieg 2011 und dem Sturz von Machthaber Muammar Gaddafi ist es der Regierung aber nicht gelungen, sich im gesamten Land Autorität zu verschaffen. Viele ehemaligen Rebellengruppen verweigern ihre Entwaffnung. (pbl/sda)