Der Bruder von Al-Kaida-Chef Aiman al-Sawahiri muss sich in Ägypten wegen Terrorismusverdachts vor Gericht verantworten. Die Anklage richtet sich auch gegen 67 weitere Verdächtige. Die Staatsanwaltschaft habe entschieden, gegen Mohammed al-Sawahiri und 67 weitere Personen Anklage wegen «Bildung einer mit Al-Kaida verbundenen terroristischen Vereinigung» zu erheben, berichteten amtliche Medien am Sonntag.
Mohammed al-Sawahiri war im August vergangenen Jahres in einem Vorort von Kairo festgenommen worden. Der Vorwurf bei der Festnahme lautete auf Unterstützung des im Monat zuvor vom Militär abgesetzten islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi. Seit dem Sturz Mursis gehen die ägyptischen Sicherheitskräfte mit grosser Härte gegen Islamisten vor.
Im Dezember wurde die Muslimbruderschaft, der auch Mursi entstammt, als Terrororganisation eingestuft und verboten. Praktisch die gesamte Führungsriege wurde inhaftiert. Ende März verurteilte ein Gericht dann mehr als 500 Mursi-Anhänger zum Tode. Auch der Ex-Präsident muss sich in mehreren Prozessen verantworten. (aeg/sda/afp)