Trotz einer vereinbarten Waffenruhe ist es im ostukrainischen Krisengebiet erneut zu Feuerstössen und Artilleriebeschuss gekommen. Bewohner der Städte Donezk und Mariupol berichteten am Montagmorgen von Detonationen und Schüssen in den Vororten. Von Opfern war zunächst nichts bekannt.
Die prowestliche Führung in Kiew und die moskautreuen Separatisten beteuerten, sich an die Feuerpause zu halten. Militärexperten zufolge könnten die Provokationen aber von regierungsnahen Freiwilligenbataillonen sowie von Freischärlern in Reihen der Aufständischen kommen. Die Separatisten liessen unterdessen wie vereinbart weitere Regierungskämpfer aus der Gefangenschaft frei.
Dem ukrainischen Regierungschef Arseni Jazenjuk zufolge ist die Verhängung des Ausnahmezustands in der Ostukraine nicht zu vermeiden, sollte die derzeitige Feuerpause scheitern. «Unsere westlichen Partner werden uns dann zwar kritisieren, aber es gibt keine Alternative», sagte Jazenjuk dem ukrainischen TV-Sender 1+1. (dsc/sda/dpa)