Im Norden Saudi-Arabiens sind im Grenzgebiet zum Irak drei Granaten eingeschlagen. Nach offiziellen saudiarabischen Angaben wurde durch den Beschuss niemand verletzt. Die Granaten schlugen in der Nähe eines Wohngebäudes in Arar ein. Eine Untersuchung solle klären, woher die Geschosse kamen, sagte ein Sprecher des Grenzschutzes. Die Lage im Irak ist äusserst angespannt. Die radikalsunnitische Organisation ISIS, die sich nun Islamischer Staat (IS) nennt, hat in Syrien und im Nachbarland Irak weite Gebiete erobert und für das Gebiet kürzlich ein «Kalifat» ausgerufen, einen islamistischen Gottesstaat.
Diese und andere radikale sunnitische Gruppen wie Al-Kaida stellen für Saudi-Arabien eine Bedrohung dar, da sie die saudiarabische Monarchie für illegitim halten und ihr das enge Bündnis mit den USA vorwerfen. Das Königreich geht daher seit Jahren mit grosser Härte gegen ihre Anhänger vor. Ende Juni hatte König Abdallah die Sicherheitskräfte angewiesen, «alle notwendigen Massnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit des Königreichs» vor der Bedrohung durch Terrorgruppen zu schützen. (dwi/sda/afp)