Der Bundesrat setzt dem Streit um Gebirgslandeplätze ein vorläufiges Ende. Er hat am Mittwoch beschlossen, die seit über 10 Jahre dauernde Überprüfung wegen unüberbrückbarer Differenzen zu stoppen und ihre Zahl von 42 auf 40 zu senken.
Die Notbremsung des Bundesrates beendet den jahrelangen Konflikt nur vordergründig. Die Frage, welche zwei Gebirgslandeplätze (GLP) aufgehoben werden sollen, dürfte wiederum viel Zeit in Anspruch nehmen und für rote Köpfe sorgen. Denn mitreden wollen nicht nur die Helikopterunternehmen, sondern auch die Touristiker, die Kantone, die Umweltschutzorganisationen und schliesslich auch die Behörden.
Von den 42 derzeit angeflogenen Gebirgslandeplätze befinden sich 16 innerhalb eines Objekts des Bundesinventars geschützter Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN) oder des Bundesinventars von Moorlandschaften von nationaler Bedeutung. Vier GLP befinden sich in unmittelbarer Nähe solcher Schutzgebiete.
2012 wurden dem Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) etwas über 25'000 Flugbewegungen auf den 42 Gebirgslandeplätzen gemeldet – also knapp 12'500 Flüge. Etwas weniger als 5000 Flüge gingen auf die Rechnung des Heliskiings, wie ein BAZL-Sprecher erklärte. (pbl/sda)