Der deutsche Innenminister Horst Seehofer hat sich «tief bestürzt» über den Messerangriff in einem Zug in Flensburg im Norden des Landes gezeigt. Zu den Hintergründen der Tat konnte er zunächst keine Angaben machen.
«Beiden Verletzten gilt mein tiefes Mitgefühl und ich wünsche ihnen eine hoffentlich schnelle Genesung», erklärte Seehofer am Mittwochabend. Die Hintergründe der Tat seien noch unklar. Dem Bundesland Schleswig-Holstein bot Seehofer «jede gewünschte Hilfe» an. Nach DPA-Informationen gibt es zunächst keine Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund.
«Gewalt darf nie geduldet werden, sei sie gegen die Bevölkerung oder gegen Polizisten gerichtet», betonte der Innenminister. Es sei ihm «ein wichtiges Anliegen, für die Sicherheit in Deutschland zu sorgen».
Polizistin schiesst
Bei dem Messerangriff in einem Intercity-Zug im Flensburger Bahnhof wurden am Mittwochabend nach Angaben der deutschen Bundespolizei ein Mensch getötet sowie ein Mann und eine Frau verletzt, davon einer schwer. Laut Medienberichten handelt es sich bei dem Toten um den Messerangreifer, den die Polizei erschossen habe.
Die Flensburger Polizei teilte später mit, bei einer der Verletzten handele es sich um eine 22-jährige Polizistin. Diese reiste nach Informationen der Nachrichtenagentur DPA in dem Intercity-Zug mit. Die Beamtin habe nach derzeitigen Erkenntnissen ihre dienstliche Schusswaffe eingesetzt, teilte die Polizei mit.
Der IC 2406 befand sich auf dem Weg von Köln nach Flensburg. Der Vorfall ereignete sich laut Bundespolizei am Mittwoch gegen 19.00 Uhr im Bahnhof Flensburg. Der Bahnhof wurde evakuiert und stundenlang abgesperrt. (sda/dpa/afp)