50 Milliarden-Dollar-Deal in der Telekombranche

Fusion

50 Milliarden-Dollar-Deal in der Telekombranche

19.05.2014, 09:2819.05.2014, 13:47

Der US-Telekomkonzern AT&T übernimmt für knapp 50 Mrd. Dollar den führenden Pay-TV-Sender DirecTV. Grund für den Zusammenschluss ist die zunehmende Verknüpfung von TV und Internet. Der zweitgrösste Mobilfunk-Anbieter der USA treibt damit das Fusionskarussell in der Branche an.

Insgesamt bietet AT&T 95 Dollar je DirecTV-Aktie. Der Kaufpreis werde in bar und in Aktien gezahlt. Die Barkomponente des Kaufpreises beträgt 28,50 Dollar je Anteilsschein. Inklusive der Schulden von DirecTV hat die Transaktion einen Wert von rund 67 Mrd. Dollar.

Mit der Übernahme könnte AT&T im Pay-TV den Kabelriesen Comcast unter Druck setzen, der gerade für 45 Mrd. Dollar den Rivalen Time Warner Cable kaufen will.

Auch die US-Tochter der Deutschen Telekom spielt in dem Übernahme-Reigen eine zentrale Rolle: Denn auf T-Mobile US haben der Rivale Sprint und der Satelliten-TV-Betreiber Dish ein Auge geworfen.

Um sich die Zustimmung der Kartellbehörden zu sichern, kündigte AT&T den Verkauf seiner knapp achtprozentigen Beteiligung an America Movil von Carlos Slim an. DirecTV hat in Lateinamerika etwa 18 Millionen Kunden, in den USA 20 Millionen. 

Auch in Europa dreht sich das Fusionskarussell wegen des Preiskampfes und Bedarfs an schnellen Internetverbindungen immer schneller. So übernahm der britische Mobilfunk-Riese Vodafone für elf Mrd. Euro Kabel Deutschland, um auch Festnetz und TV aus einer Hand anzubieten. 

Auch die beiden Mobilfunker E-Plus und o2 suchen den Schulterschluss, um in der Branche zu bestehen. Und in Frankreich setzte sich kürzlich der Kabelkonzern Numericable im Bieterkampf um den Mobilfunker SFR durch. (whr/sda)

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