Am 28. Februar stimmen die Aargauerinnen und Aargauer über
die kantonale Initiative «Weg mit dem
Tanzverbot!» ab. Dabei geht es um die Frage, ob Gastbetriebe künftig an hohen kirchlichen
Feiertagen nicht mehr schon um
00.15 Uhr, sondern erst um 2 Uhr schliessen
müssen. Gegen das Tanzverbot spannen die Jungparteien zusammen, wie sich zeigt.
Laut der «Aargauer Zeitung» gehen Juso, Junge SVP, Junge BDP, Junge CVP, SP, Junge GLP und die Grünen derzeit gemeinsam auf die Strasse, um die Bevölkerung zu mobilisieren.
Ihr Argument: Die jungen Nachtschwärmer geben ihr Geld lieber in den Nachbarkantonen aus, wenn sie nicht länger feiern dürfen. Zudem kann nach der Abschaffung des
Tanzverbotes ein Wirt trotzdem um Mitternacht
schliessen, wenn er möchte.
Die Kirchen sehen das freilich anders. Die römischkatholische,
die reformierte und die
christkatholische Landeskirche plädieren in einer gemeinsamen Mitteilung dafür, die hohen Feiertage «zu respektieren
und die wenigen Pausen, die sich die
24-Stunden-Gesellschaft noch gibt, nicht
abzuschaffen». (rwy)
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Die beliebtesten Kommentare
Menel
22.01.2016 09:54registriert Februar 2015
Wir leben in einem säkularen Land und Religion ist Privatsache. Niemand zwingt einen Christen an diesen ihm heiligen Tagen tanzen zu gehen. Ein Verbot für alle anderen - nicht Christen - ist nicht im Sinn der Religionsfreiheit.
Ach, das Tanzverbot. Ich kann mich noch erinnern als es diesen mittelalterlichen Brauch auch im Kanton Zürich noch gab. Da fanden an den Feiertagen immer die besten Parties statt, alle illegal und irgendwo versteckt.
Was mich von meinen "Pausen in dieser 24h-Gesellschaft" abhält ist vielmehr das nervige Kirchengeläut, als dass diejenigen feiern gehen, die feiern wollen!