Ob saublöd oder witzig: Es gibt Werbesprüche, die bleiben hartnäckig in unseren Köpfen haften.
Erinnern wir uns an den Slogan, mit dem das iPhone 4 lanciert wurde:
Der Slogan provozierte heftige Reaktionen. Bei YouTube wurden viele Parodien veröffentlicht. Darunter auch diese Kampagne aus dem Jahr 2011 von Swissaid, die einen ernsthaften Hintergrund hat.
Einige Jahre später wärmt Apple den berühmt-berüchtigten Werbeslogan auf, wenn auch in leicht abgeänderter Form. Nun heisst es: «If it’s not an iPhone, it’s not an iPhone». Oder auf Deutsch:
Noch gibts keine offizielle Übersetzung. Bislang verwendet Apple den Slogan in US-amerikanischen Werbespots wie diesem hier.
Die Botschaft ist einfach, der Hintergrund dürfte aber sogar einigen Apple-Kunden nicht klar sein. Apple ist der weltweit erfolgreichste Smartphone-Hersteller, der nicht nur für das Design der Hardware verantwortlich ist, sondern auch die Software selber entwirft.
Weniger erfolgreiche oder gar glücklose Konkurrenten sind Microsoft und Blackberry. Aber auch Samsung kommt mit Tizen (als Smartphone-Betriebssystem) nicht wirklich vom Fleck.
Bevor es nun Kritik hagelt, müssen wir präzisieren: Apple designt Prozessoren und forscht an neuen Materialien, doch für die Produktion sind Partnerfirmen verantwortlich, viele in Asien.
So gelingt es dem reichsten privaten Unternehmen der Welt, die Kosten tief zu halten und unglaubliche Gewinne einzustreichen. Laut einer aktuellen Schätzung lassen die Kalifornier mit ihrem Rezept die Konkurrenz stehen. Zwar beträgt Apples weltweiter Marktanteil bei den Smartphones nur 20 Prozent, doch der Profit 92 Prozent.
An den ungleichen Kräfteverhältnissen wird sich mit der nächsten iPhone-Generation, die im Herbst kommt, kaum etwas ändern. Laut Gerüchteküche will Apple bis Ende Jahr 90 Millionen Geräte produzieren und damit die Hersteller aus dem Android-Lager weiter distanzieren.
Bleibt die Frage, ob der Plan aufgeht. Bekanntlich wird Android von Analysten als das neue Windows bezeichnet, weil es bezüglich der Verbreitung immer mehr an die fetten Microsoft-Jahre erinnert.
Zwar ist die Windows-Dominanz dank Billig-PCs ungebrochen. Doch bei den Mobilgeräten sieht die Situation anders aus. Nur wenige Wochen vor dem grossen Release von Windows 10 musste Microsoft die Streichung von 7800 Arbeitsplätzen verkünden. Von den Entlassungen betroffen ist vor allem die Smartphone-Sparte, die man 2013 von Nokia übernommen hatte. Auch die Finnen galten einst als unbesiegbar.
Das wiederum sollte Apple eine Warnung sein. Oder wie es ein von meiner Grossmutter oft zitiertes Sprichwort auf den Punkt bringt: «Bescheidenheit ist eine Tugend, die man vor allem an anderen schätzt.»
während gut 70 Prozent der smartphones regelmässig ignoriert werden
es wird Zeit das der Rappen mal purzelt liebes Watson