Mehr als 100'000 Flüchtlinge sind in den vergangenen drei Wochen beim jüngsten EU-Mitglied Kroatien angekommen. Fast alle seien in Richtung Ungarn weitergeleitet worden, sagte der kroatische Innenminister Ranko Ostojic dem TV-Sender N1 am Samstag vor dem Flüchtlingscamp Opatovac im Osten des Landes.
Die Ungarn brachten ihrerseits die Menschen an die österreichische Grenze. Allein am Samstag seien bis 9 Uhr fast 2500 neue Flüchtlinge in Kroatien eingetroffen, teilte das Innenministerium in Zagreb weiter mit.
Nachdem das EU-Mitglied Ungarn seinen international umstrittenen Zaun an der Grenze zu Kroatien fertiggestellt hatte, wird möglicherweise schon am Sonntag mit der Schliessung auch der letzten Lücke in Richtung Kroatien gerechnet, wie das nationale kroatische Fernsehen HRT am Samstag berichtete. Für diesen Fall sei ein Notplan mit dem Nachbarn und EU-Mitglied Slowenien abgesprochen, berichtete der Innenminister, ohne Einzelheiten dazu mitzuteilen. (sda/dpa)