Bei den Verhandlungen über ein Abkommen zum iranischen Atomprogramm in Lausanne sind nach Angaben der Teilnehmer beträchtliche Fortschritte erzielt worden. Die Angaben darüber, wie nahe man einer Einigung ist, widersprachen sich allerdings in der Nacht auf Mittwoch.
Der iranische Aussenminister Mohammad Javad Zarif sagte: «Wir haben einiges erreicht. Ich hoffe, wir können die Arbeit am Mittwoch zu Ende führen.» Die Verhandlungen sollen um 08.00 Uhr weitergehen. Nach Angaben Russlands ist gar eine grundsätzliche Einigung erzielt worden.
«Wir können mit relativer Sicherheit sagen, dass wir auf Ministerebene eine grundsätzliche Einigung in allen Schlüsselfragen eines finalen Abkommens erzielt haben», zitierte die Nachrichtenagentur RIA Nowosti den russischen Aussenminister Sergej Lawrow. Dieses Abkommen werde nun «innerhalb der kommenden Stunden oder eines Tages auf Papier gebracht».
Ein US-Regierungsvertreter widersprach allerdings dieser Darstellung umgehend. Es seien noch nicht «alle Fragen» geklärt, sagte der Vertreter am frühen Mittwochmorgen der Nachrichtenagentur AFP.
Der französische Aussenminister Laurent Fabius verliess unterdessen den Verhandlungsort und reiste nach Paris zurück. Wenn es nötig sei, werde er umgehend wieder nach Lausanne aufbrechen, teilte die Regierung in Paris mit. US-Präsident Barack Obama hielt derweil eine Videokonferenz mit seinen Unterhändlern.
Die Verhandlungen zwischen den UNO-Vetomächten und Deutschland sowie dem Iran finden seit mehreren Tagen in Lausanne in der Schweiz statt. (feb/sda/afp/reu/dpa)