Bianca Dickinson wollte nur ihre kleine Tochter Molly fotografieren. Seither sitzt ihr die Angst im Nacken: «Ich habe kein Auge mehr zugetan, seit das passiert ist», sagte sie der australischen News-Plattform news.com.au.
Was war denn passiert? Die Mutter von vier Kindern, die im Westen des australischen Bundesstaates Victoria lebt, hatte mit ihrer Jüngsten auf den Schulbus gewartet, der die drei älteren Kinder nach Hause brachte. Als sie den zweijährigen Blondschopf ein paar Mal ablichtete und dabei durch die Linse guckte, sah sie plötzlich diese grosse Schlange, die bei den Füssen ihrer Tochter durchs Gras kroch.
Die Schlange, eine Östliche Braunschlange, ist alles andere als ein harmloses Reptil: Die Giftnatter ist nach dem ebenfalls in Australien beheimateten Taipan die zweitgiftigste Schlange der Welt: Ihr Biss ist etwa 25-mal giftiger als derjenige einer Indischen Kobra. Vor allem aber gilt die Schlange als sehr gefährlich, weil sie schnell gereizt ist und dann oft mehrmals zubeisst.
Sie habe zuerst gedacht, da sei ein Stück Rinde von einem Baum, sagte Bianca Dickinson. Als sie erkannte, dass es sich um eine Schlange handelte, war ihr erster Reflex, Molly schnell hochzuheben. Doch dann habe sie sich besonnen und sei bewegungslos stehengeblieben, erzählte sie news.com.au. Molly habe es ihr glücklicherweise nachgemacht und habe sich ebenfalls nicht bewegt.
«Es war entsetzlich – Gott sei Dank war es nach ein paar Sekunden vorbei», sagte Dickinson. Molly dagegen hatte überhaupt keine Angst. Sie habe die Schlange gar nicht bemerkt. Und als Dickinson ihrer Tochter das Bild zeigte, sagte sie nur: «Das bin ich!»
(dhr)