Die Details vom Mordfall am Montagabend in Basel sind immer noch unbekannt. Zwischen 13.30 Uhr und 16 Uhr wurde eine Frau in ihrer Wohnung im Basler Breite-Lehenmatt-Quartier getötet. Wenige Minuten später wurde einige hundert Meter vom ersten Tötungsdelikt entfernt eine zweite Frau, ebenfalls in ihrer Wohnung, Opfer einer Bluttat. Ein Mann wurde dabei lebensgefährlich verletzt.
Im Verlauf des Nachmittags konnte die Polizei einen Verdächtigen festnehmen, der in der Nähe beider Tatorte wohnt. Ein Grossaufgebot der Polizei, inklusive Sonderkommando, umstellte gegen 17 Uhr die Wohnung eines jungen Mannes und konnte den mutmasslichen Täter festnehmen. Der Sprecher der baselstädtischen Kantonspolizei bezeichnete den Verhafteten als «dringend tatverdächtig».
Den Verdacht konnte Rafis K., Vermieter des mutmasslichen Täters, gegenüber «20 Minuten» bestätigen. Er habe von den Bauarbeitern auf der Strasse erfahren, dass der Tatverdächtige mit einem Messer in der Hand die Strasse hochrannte und sich bei einem Nachbarn verschanzte.
Während die Polizei weiterhin nur spärlich Informationen über den Ablauf der Tat oder über den Tatverdächtigen weitergibt, äusserten sich Nachbarn und Bekannte des Täters. «Ich dachte mir immer, er sieht aus wie ein typischer Amokäufer», sagte zum Beispiel ein ehemaliger Nachbar des Tatverdächtigen gegenüber der Basler Zeitung. Er habe keinen Job gehabt und keine Lehre gemacht. Auch andere Nachbarn kannten den Tatverdächtigen als ruhigen und zurückgezogenen Menschen.
Am Dienstagnachmittag wird es zu den beiden Tötungsdelikten eine Pressekonferenz geben. Bis dahin könne die Polizei keine Aussagen über den Tatverdächtigen geben. (pma)