Wer den Schaden hat, muss für den Spott nicht sorgen. Das dürfte auch für den niederländischen Autofahrer gelten, der diese Woche in Alphen aan de Rijn einen Unfall hatte. Warum musste er auch versuchen, jemand anderem die Schuld an seinem Malheur in die Schuhe zu schieben?
Aber der Reihe nach: Der unglückliche Autolenker beschuldigte auf der Facebook-Seite der Supermarktkette Hoogvliet einen Chauffeur der Firma, der sei mit ihm zusammengestossen und habe danach Fahrerflucht begangen. Er selber habe wegen der Kollision die Herrschaft über sein Fahrzeug verloren und sei danach in ein anderes Auto geprallt. Die Polizei und die Versicherung seien bereits informiert.
Die Antwort von Hoogvliet war kurz und trocken: Die Lastwagen seien mit Dashcams ausgerüstet, man könne die Bilder vom Unfall problemlos zurückholen. Er solle doch seine Telefonnummer und Mail-Adresse angeben. Das Video, das kurz danach auf dem Videoportal Dumpert.nl auftauchte, entlarvte den Mann als Lügner: Es zeigt, wie er gefährlich überholt und wie sein Fahrzeug ins Schleudern gerät und dann mit einer Strassenlaterne kollidiert.
Der Unfall-Automobilist, über den sich in den sozialen Medien Hohn und Spott ergiessen, hüllt sich seither in Schweigen. Ob seine falsche Anschuldigung ein juristisches Nachspiel hat, ist derzeit nicht bekannt.
(dhr)