Tragischer Unfall: Ein Schweizer Reisecar ist in Norwegen bei Nord-Troendelag verunglückt. Offenbar prallte der Bus in eine Felswand. Drei Personen verloren dabei ihr Leben, wie vg.no meldet. Alle Passagiere, die in dem Reisebus Richtung Trondheim mitfuhren, haben ihren Wohnsitz in der Schweiz. Das teilte das Aargauer Reiseunternehmen Eurobus am Dienstagabend mit.
Zunächst hatte es geheissen, nur eine Person sei schwer verletzt worden. Nach Angaben von Eurobus vom Abend wurden jedoch drei Personen schwer verletzt. Die Polizei Nord-Trøndelag teilte am Nachmittag mit, dass eine Person mit dem Helikopter ins Spital nach Trondheim geflogen wurde, 13 Verletzte wurden mit Ambulanzfahrzeugen ins näher gelegene Namsos gefahren. Der Car der Firma Eurobus mit insgesamt 17 Personen hatte sich auf der Rückreise in die Schweiz befunden.
«Wir bedauern den Vorfall ausserordentlich und sind mit unseren Gedanken bei den Betroffenen und ihren Angehörigen», wurde Eurobus-Geschäftsführer Andreas Meier in der Stellungnahme zitiert.
Der Unfall ereignete sich laut AP in Namsskogen in der Provinz Nord-Trøndelag, rund dreieinhalb Autostunden nördlich von Trondheim. Bei der Polizei sei die Meldung über den Carunfall um 11.59 Uhr eingegangen. Die Unfallursache ist noch nicht bekannt, wie eine Polizeisprecherin sagte. Es seien jedoch keine anderen Fahrzeuge in den Unfall verwickelt gewesen.
Ein norwegisches Ehepaar, das mit dem Auto hinter dem Bus fuhr, sagte der Zeitung Troender-Avisa: «Der Bus schwankte hin und her und überfuhr mehrmals die Mittellinie bis er schliesslich im Strassengraben landete».
Der LKW-Fahrer John Rekonius traf unmittelbar nachdem dem Crash des Cars mit der Felswand auf der Unfallstelle ein. «Es war ein Chaos und jemand aus dem Inneren des Busses schrie», sagte er gegenüber dem norwegischen Nachrichtenportal adressa.no. Rekonius versuchte mit weiteren Fahrern, die angehalten hatten, die Menschen aus dem Bus zu holen. Einige Personen hätten unter dem Car gelegen. Sie waren offenbar aus dem Fahrzeug geschleudert worden. Rekonius kümmerte sich um einen Eingeklemmten: «Er starb, während ich seine Hand hielt», sagt er. Für den Schwerverletzten kam jede Hilfe zu spät.
Noch am Dienstagabend wollten die Rega und TCS sowie eine Vertretung von Eurobus nach Norwegen fliegen, wie das Reiseunternehmen mitteilte. Eurobus setze alles daran, so rasch wie möglich weitere gesicherte Informationen vom Unfallort zu erhalten.
Bei den Passagieren soll es sich vor allem um Pensionierte handeln. Im Bus waren 16 Passagiere und ein Chauffeur. Die Schweizer Botschaft in Oslo ist über den Unfall informiert worden. Botschafter Rudolf Knoblauch hat den raschen Einsatz der Rettungskräfte ausdrücklich gelobt, wie die Nachrichtenagentur NTB meldet.
Der Schweizer Reisecar war von Mo i Rana nach Trondheim unterwegs gewesen. Der Bus befand sich auf der 14 Tage dauernden «Traumreise Nordkap – Lofoten». Die angebotene Busreise führt von der Schweiz nach Norwegen und wieder zurück.
Das Reiseunternehmen Eurobus mit Sitz in Windisch AG richtete ein Helpdesk für Angehörige der Reisegruppe ein. Die Nummer lautet: 00800 44 33 99 00. (whr/rar)