Nachdem in dem ostdeutschen Weiler Tröglitz zunächst der Bürgermeister aufgrund von NPD-Drohungen zurücktreten musste und danach ein Flüchtlingsheim Opfer eines Brandanschlags wurde, denkt die deutsche Politik über Konsequenzen nach. «Es handelt sich um eine Kette von Einzelfällen», betonte ein SPD-Politiker, der aus Sicherheitsgründen nicht genannt werden möchte. «Wir wissen aus geologischen Untersuchungen, dass in dem Gebiet um Tröglitz schon seit den Zeiten der Römer immer wieder gehäuft Einzelfälle auftreten. Das ist eine natürliche Besonderheit der Region und kein Anlass für Alarmismus.»
Er empfiehlt, die Ortsgrenzen weiter ins Umland hinaus zu ziehen, um die Einzelfälle statistisch besser auf das Gebiet zu verteilen.
Andere fordern radikalere Lösungen: «Wir kommen nicht umhin zu sagen: Tröglitzismus in unserer Gesellschaft ist ein Problem», so ein Statement eines ungenannt bleiben wollenden CDU-Mannes, der Tröglitz schon vor zwei Monaten verlassen hat.
Er empfiehlt, die Ortschaft zu räumen, oder, eingedenk seliger Zonen-Zeiten, einen Schutzwall drumherum zu errichten: «Nur, wenn wir den Ort rechtzeitig und sicher eindämmen, können wir beweisen, dass Ausgrenzung und Verfolgung in Deutschland keine Chance haben.»
Die Gemeinde selbst hat derweil den Kontakt zur Aussenwelt abgebrochen, nachdem herauskam, dass sämtliche V-Männer im NSU-Verfahren aus Tröglitz kamen, ebenso wie Thomas Middelhof, sämtliche Mitglieder der Organisation «Skull and Bones», der Autor Thomas Pynchon sowie die Drahtzieher des Kennedy-Attentats.
«Es handelt sich um einen der Orte mit der höchsten Kriminalitäts- und Gemeinheitsrate der Welt», sagt ein anonymer Sprecher der Polizeigewerkschaft. «Dass dort überhaupt Flüchtlinge angesiedelt werden sollten, ist für mich das eigentliche Verbrechen!»