Es ist die grösste Belastung im Verhältnis der Deutschen zu ihren Nachbarländern: Wild gewordene Ausländer, die mit ihren technisch rückständigen Automobilen auf deutschen Strassen so lang sinnlos hin- und herfahren, bis diese vollständig abgenutzt und unbrauchbar geworden sind. Ein Trend, auf den leider auch Schweizer Bürger aufgesprungen sind: Erinnert sei an endlose Butterfahrten in die Outlet-Dörfer sowie der rücksichtslose Partytourismus in hippe Szenestädte wie Freiburg («Ü35+-Partynight mit DJ Richie! Damen ein Pfeffi aufs Haus!!!»). Schlimm: Für die Strassennutzung lassen die Touristen nichts zurück, ausser Geld in den Geschäften und unvergessliche Erinnerungen in den Köpfen (grosser Freiburger Pfeffi-Marathon Mai 2013). Für das Privileg, im Heimatland des Automobils herumbrummen zu dürfen, sollen Ausländer nach dem Willen der CSU künftig hartes Mautgeld blechen – doch kann dies nur der erste Schritt sein. Die Frage bleibt: Wie können Ausländer auf deutschen Strassen noch stärker gedemütigt werden? Hier darf uns kein Mittel zu teuer und zu sinnlos sein!
Strassenreparaturen finden ausdrücklich nur mehr von Deutschen für Deutsche statt. Sogenannter «intelligenter Teer» analysiert in Sekundenschnelle das Reifenprofil eines Pkw – und verflüssigt sich, sobald er mit einem ausländischen Modell in Kontakt kommt. So werden Ausländer gezwungen, vorsichtiger zu fahren und deutsche Qualitätsstrassen schonend zu nutzen.
Die Trennung der scheusslichen deutschen Autobahngaststätten in eine Ausländer- und eine Inländersektion hat vor allem symbolische Funktion: Die Ausländer sollen daran erinnert werden, dass sie Gäste in unserem Land sind, und zwar ausgesprochen wenig willkommene. In beiden Bereichen der neuen Segregationslokale gibt es daher denselben ungeniessbaren Autobahngaststättenfrass – allerdings müssen ihn die Ausländer im Dunkeln essen, und zwar aus langen Trögen. Eine 15%ige Genusszulage fliesst direkt ins Staatssäckel.
An den Mautstationen in Bayern und Baden-Württemberg werden ausländische Autofahrer nicht nur um ihr Geld gebracht, sondern ihre Fahrzeuge auch noch rundherum mit frischer Gülle eingesprüht. Verkehrsminister Dobrindt: «So können unsere Gäste ein authentisches süddeutsches Naturprodukt live erleben. Neben unserer grenzenlosen Dummheit, natürlich.» Die Stationen sind nach Dobrindts Parteifreund, dem bayerischen Finanzminister Söder benannt, einem starken Befürworter der Maut. Seinetwegen erwägt die Dudenredaktion die Aufnahme der Wörter «einsödern», «aussödern» und «lossödern» in die neueste Auflage des Nachschlagewerks. Ein Sprecher: «Was sie genau bedeuten, wissen wir noch nicht, aber bestimmt was Grässliches.»
Deutsche Autobahnen darf nur nutzen, wer sich zugleich verpflichtet, für je drei Autofahrten durch Deutschland mindestens einmal auch die Bahn zu nutzen. Vorgeblich aus ökologischen Gründen eingeführt, wird der Bahnzwang dazu führen, dass ausländische Reisende während der zahllosen Streiks in dünn besiedelten Regionen festgesetzt werden, nicht mehr weiterkommen, sich aus Verzweiflung vor Ort niederlassen, sich dann nach einigen Jahren einbürgern – und automatisch von der Maut befreit werden!