München (den) – Der Bundesrat und die EU sind sich einig geworden. Ab Februar 2017 soll das momentan noch zu Deutschland gehörende Bundesland Bayern der Schweiz angeschlossen werden. Dies bestätigt ein Sprecher des EU-Parlaments. Die Schweiz wird damit um einen Kanton grösser. Ausserdem nimmt die Landfläche dank des bayrischen Zuwachs um über 70'500 Quadratkilometer zu.
«Man hätte die Initiative gegen die Masseneinwanderung nicht eleganter umsetzen können», schwärmt Politexperte Manuel Gampa. Denn dank dem Flächenzuwachs sei die Schweiz neu mehr als doppelt so gross. «Dichtestress bedroht die Lebensqualität der Eidgenossen nicht länger. Für den Bund entfällt somit das Aushandeln von Kontingenten. Die bilateralen Verträge müssen nicht neu aufgesetzt werden und tausende von ehemaligen Grenzgängern sind neu Schweizerbürger.»
Obwohl die Lösung ungewöhnlich ist, erhält sie von Links- als auch von Rechtsparteien Beifall. «Endlich muss ich für Euro-Schnäppchen nicht mehr ins Ausland fahren», freut sich SVP-Nationalrätin Manuela Zickli. «In Zukunft kann ich in Regensburg einkaufen und das Geld geht doch nicht an die Sauschwaben.» Ausserdem blicke sie mit Freude dem Tag entgegen, an dem sie kein Deutscher, sondern ein Münchner Mediziner aus dem Warteraum der Arztpraxis hole.
Linksparteien begrüssen die kulturelle Vielfalt, die sich schon bald über die Schweiz ergiessen wird. «In Bayern leben über 12 Millionen Menschen. Sie blicken auf eine lange Tradition der Brauerei- und Brezelknüpfkunst zurück. Ausserdem zählt das Bundesland über 400 Moscheen. Endlich kriegen wir einige zusätzliche Minarette. Ach ja, und einen Fussballclub, für den man sich auf internationalem Niveau nicht zu schämen braucht», so eine Politikerin der Grünen.
Bayerns Ministerpräsident, Horst Seedorfer, begrüsst den Entscheid der EU und des Bundesrats. «Seit Jahren kämpfen wir dafür, dass Bayern ein eigener Staat wird. Jetzt übernimmt uns zwar die Schweiz, aber das ist im Grunde genommen egal. Hauptsache raus aus Deutschland.» Etliche Süddeutsche hätten bereits vor Jahren vorsorglich ein Schweizer Bankkonto einrichten lassen. Der Bayer teile mit dem Schweizer ausserdem viele Gemeinsamkeiten. «Wir sind gesellig, mögen Würste und unseren Dialekt wird in Deutschland genau so wenig verstanden wie der der Schweizer.»
Noch keine Meinung gebildet hat sich ein Grossteil der bayrischen Landbevölkerung. Ein Bauer aus Absberg bringt es auf den Punkt: «Des is ma Wurscht ob mia ez zur Schweiz oda zu Deitschland kejan. Haptsach is mia müssn niad ren wie d' Eidgnossen. Bayrisch is vui schnenner.» (Über die Entscheidung der EU konnte ich mir noch keine abschliessende Meinung bilden. Hauptsache der hohe Bildungsstandard sowie die grossartige gesundheitliche Versorgung können in Bayern weiterhin gewährleistet werden.)