Bern (den) – Ueli Maurers Ängste scheinen sich zu bewahrheiten. Gerade mal vier Tage nach dem Nein zum Gripen ist die Sicherheit der Schweiz ernsthaft in Gefahr. Dem Enthüller liegt ein geheimes Dokument vor, in welchem Nordkorea der Schweiz mit einem Luftangriff droht. In Pjöngjang würden bereits die Kampfjets betankt, heisst es da in schlechtem Englisch. Und weiter: Man werde die Eidgenossen in die Steinzeit zurückbomben, sollte den Forderungen Nordkoreas nicht innerhalb der nächsten sieben Tage Folge geleistet werden.
Konkret will Diktator Kim Jong-un von der Schweiz drei Dinge. Erstens: Seine besten Käser sollen in der Schweiz die Kunst der Emmentaler-Herstellung erlernen. Der Diktator versuchte bereits vergangenen Sommer einige Landsmänner zu Ausbildungszwecken in die Schweiz zu schicken. Doch die Käsereien erteilten Un aufgrund Personalmangels eine Absage. Zweitens: Der Machthaber will endlich Skilifte aus der Schweiz für sein Wintersportressort am Masik-Pass. Drittens: Im Tessin soll Nordkoreas Oberhaupt 50 Hektar Land erhalten, um ein Ferienhaus bauen zu können.
Für Militärexperte Reto Sonderer ist klar, warum Nordkorea der Schweiz genau jetzt mit einem Luftangriff droht. «Die haben unsere Abstimmung zum Gripen mitverfolgt. Sie wissen, dass die Schweiz praktisch ungeschützt ist wie ein Haus ohne Dach.» Sonderer sagt, die Drohung müsse zwingend ernstgenommen werden. «Die Luftwaffe des Landes ist 15 Mal stärker als die der Schweiz. Dem nordkoreanischen Millitär ist alles zuzutrauen, auch ein perfider Angriff ausserhalb der Bürozeiten oder am Wochenende.»
Ueli Maurers Sprecher bestätigt am Telefon gegenüber dem Enthüller den Erhalt der Drohung. «Es ist richtig, dass wir momentan mit Nordkorea vertiefte Gespräche führen», sagt der 38-Jährige während im Hintergrund eine männliche Stimme hysterisch «Ich hab’s dem linken Pack verdammt noch mal gesagt» schreit. Gemäss Maurers Sprecher arbeite man momentan daran, eine SVP-Taskforce in Richtung Pjöngjang zu schicken. Angefragt habe man Nationalrat Luzi Stamm, da er mit seiner Iran-Reise im Namen der Schweiz schon vor einem Monat grosses Verhandlungsgeschick bewiesen habe.
Gemäss Militärexperte Reto Sonderer ist der Verhandlungsspielraum der Schweiz sehr gering. «Im Grunde genommen können wir den Forderungen Nordkoreas nur nachkommen. Mit unseren F/A-18-Jets lässt sich die Schweiz jedenfalls nicht verteidigen. Sie sind schlicht zu wenig effektiv. Wenn Sie Ihr Haus kurz vor dem Hagelsturm noch mit Alu-Folie überdecken, bringt das ja auch nichts.»
Sonderer schlägt vor, ohne Widerrede auf die Forderungen Kim Jong-uns einzugehen. «Er soll seine Käser schicken und seine Skilifte bekommen. Wenn's sein muss, schicken wir die per A-Post. Im Tessin können wir ihm die Brisago-Inseln zur Verfügung stellen, die braucht kein Mensch. Von dort aus kann er ausserdem weniger Schaden anrichten als vom Festland.» Gemäss Sonderer bleibe der Schweiz nur noch eine Hoffnung, den Diktator von seinen Plänen abzuhalten: «Der Taskforce muss es gelingen Kim Jong-un davon zu überzeugen, dass Österreich noch leichter anzugreifen ist als die Schweiz. Schliesslich haben die einen dreimal grösseren Luftraum und weniger Kampfjets als wir.»