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Liebe Kafi, wofür sind eigentlich Selbstzweifel gut? Lina, 37  

Selbstzweifel sind auch Basis einer gesunden Selbsteinschätzung. Gut, wenn man diese schon früh entwickelt.
Selbstzweifel sind auch Basis einer gesunden Selbsteinschätzung. Gut, wenn man diese schon früh entwickelt.Bild: Kafi Freitag
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Liebe Kafi, wofür sind eigentlich Selbstzweifel gut? Lina, 37  

10.11.2014, 12:1610.11.2014, 12:22
Kafi Freitag
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Liebe Lina 

Selbstzweifel sind richtig und wichtig.

Weil sie sehr oft einer Selbstreflexion vorausgehen. Und diese ist nun mal schampar bedeutend. Weil sonst kann man Gefahr laufen, sich einzubilden, man selber sei fehlerfrei und immer nur die anderen schuld an allem.

Menschen, die keine Selbstzweifel hegen und sich nie hinterfragen, sind Opfer, denen man angeblich immer nur Böses will. Und anstatt vor der eigenen Tür mal etwas zu kehren und im eigenen Gärtli zu jäten, suchen sie die Fehler und den Dreck beim Umfeld. Die anderen hinterfragen anstatt sich selber ist unreif und unsympathisch.

Ein gesundes Mass an Selbstzweifel ist darum sehr vernünftig und der Balance zwischen dem Bild, das man von sich selber hat, und dem, wie man von anderen gesehen und wahrgenommen wird, sehr zuträglich. 

Zu einem Problem werden die Selbstzweifel erst dann, wenn sie überhandnehmen und man sich und seine eigenen Leistungen nicht mehr objektiv bewerten kann. Wenn man sich selber nur noch mit Argwohn begegnet und nichts gut finden kann, was mit einem selber zu tun hat. Dann wird der Selbstzweifel zu einem Klotz am Bein, der alles verhindert, was wachsen und entstehen könnte.

Ein liebevoller aber selbstkritischer Umgang mit sich und den eigenen Unzulänglichkeiten ist die Basis einer gesunden Selbsteinschätzung, über die eigentlich jeder Erwachsene verfügen sollte.

Mit herzlichem Gruss. Ihre Kafi. 

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Bild: Kafi Freitag
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Kafi Freitag (39) beantwortet auf ihrem Blog www.FragFrauFreitag.ch Alltagsfragen ihrer Leserschaft. Daneben ist sie Mitbegründerin einer neuen Plattform für Frauen: Tribute.ch.

Im analogen Leben führt sie eine Praxis für prozessorientiertes Coaching (www.FreitagCoaching.ch) und fotografiert leidenschaftlich gern. Sie ist verheiratet und Mutter eines zehnjährigen Sohnes.



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