Die Pantöffeli liegen lassen in der Hoffnung, dass sie einem nachgetragen werden, ist selbstgefällig. Bild: Kafi Freitag
FRAGFRAUFREITAG
Ihr Geschenke machen, seine Liebe beweisen, ihr seine Aufmerksamkeit schenken und sich Zeit nehmen für sie? Ihr das Gefühl geben sie sei das Wichtigste in seiner Welt und auch einmal etwas stehen und liegen lassen für sie? Oder sehe ich das falsch und es würde an mir liegen, dass ich zu viel verlange? Lisa, 20
05.11.2014, 11:4105.11.2014, 16:06
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Liebe Lisa
Ja, Sie sehen das wirklich falsch. Und ja, es liegt an Ihnen. Denn wenn ich Ihre Frage nur schon lese, nerve ich mich gründlich. Dieses ewige Gefordere und das weitverbreitete Gefühl, man hätte Anrecht auf was Besseres, oder doch zumindest bessere Behandlung. Horror.
Sie sind noch sehr jung, darum verzeihe ich Ihnen diese arrogante selbstgefällige Lebenseinstellung. Ich sehe diese aber leider auch bei Menschen, die doppelt so alt sind, wie Sie. Und allerspätestens dann finde ich sie total unverzeihlich.
Natürlich darf und soll man Forderungen und Erwartungen an sein eigenes Leben und sich stellen. Aber bitte nicht an seine Mitmenschen und schon gar nicht IN DIESEM TON. Wenn ich dieses Verhalten in meinem Umfeld sehe, dann empfinde ich es als Nötigung und es geht mir dann furchtbar auf den Sack. Und führt bei mir zum genauen Gegenteil. Wie mehr jemand stämpfelnd Aufmerksamkeit und Liebe einfordert, umso weniger bekommt er/sie nämlich von mir.
Es wäre wirklich gut, wenn Sie sich dieses Prinzessligehabe möglichst schnell abschminken und das Krönli wieder beiseite legen. Seien Sie lieb zu sich und beschenken Sie sich selber. Dann machen Sie sich unabhängig von der erzwungenen Gunst von anderen und laufen nicht Gefahr, eine meckernde Alte zu werden, welche die Schuld an ihrem Unglück und Frust immer bei anderen sucht.
Mit bestem Gruss! Ihre Kafi.
P.S. Hier noch die Frage eines männlichen Gschpändli von Ihnen...
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www.FragFrauFreitag.ch Alltagsfragen ihrer Leserschaft. Daneben ist sie Mitbegründerin einer neuen Plattform für Frauen:
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Im analogen Leben führt sie eine Praxis für prozessorientiertes Coaching (
www.FreitagCoaching.ch) und fotografiert leidenschaftlich gern. Sie ist verheiratet und Mutter eines neunjährigen Sohnes.
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Sälber tschuld! Bild: Kafi Freitag
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