Blogs
Yonnihof

Königlicher Abgang: His Royal Hoeness

Bild
Bild: Shutterstock
Yonnihof

Königlicher Abgang:
His Royal Hoeness

14.03.2014, 16:5617.03.2014, 15:32
Mehr «Blogs»

Was haben Uli Hoeness und Eminem gemeinsam?

Jaja, ich weiss, das Thema Hoeness ist im Laufe des heutigen Tages schon mehrfach angesprochen worden. Und mit mehrfach angesprochen meine ich: von A bis Z und von Z bis A durchgekaut, verdaut, ausgekotzt und nochmals gegessen. Etwa so. Stellen Sie sich das bitte nicht bildlich vor, denn ich hab's gerade gemacht und selbst ich find's etwas gruusig.

Ich möchte das Thema nun aber in der mir eigenen Art von einer etwas anderen Seite anschauen - und zwar mittels des oben genannten Vergleichs von Herrn Hoeness und Marshall Bruce Mathers III aka Eminem.

Ebendieser kam mir nämlich heute in den Sinn, als Uli Hoeness beinahe heroisch seine Strafe entgegennahm, beschloss, keine Revision einzulegen, Verantwortung zu übernehmen und in den Knast zu gehen. 

Man hörte beinahe die Herzen der schreib- und dramawütigen Journalisten brechen. 

«Es gibt also keine Dreckwäsche zu waschen.»

Es gibt also keine Dreckwäsche zu waschen. Keine ewig langen Prozesse zu verfolgen. Keine Wiederaufnahmen zu dokumentieren und schlussendlich keine Resignation zu feiern.

Nein. Der Dude hat Dreck am Stecken, aber er steht dazu. Macht die Straftat nicht unbedingt besser, aber den Menschen sympathischer. 

Wieso nun also der Vergleich mit Eminem? 

Erinnern Sie sich an den Film «8 Mile» - ein Film, der Eminems Jugend im bitterarmen Detroit zeigt? Am Schluss des Filmes tritt er bei einem Rap-Battle an, wo es darum geht, den Gegner auf möglichst brutale Art und Weise blosszustellen. Und da macht Eminem etwas Brillantes: Er gibt alles von sich Preis. Ja, er sei ein armer weisser Junge. Ja, er lebe im Wohnwagen mit seiner Mutter. Ja, seine Freundin habe fremdgevögelt. Ja, seine Homies seien Loser. 

«Here, tell these people something they don't know about me.»
Eminem in «8 Mile»

Und dann schmeisst er seinem Gegner das Mikrofon hin uns sagt: «Here, tell these people something they don't know about me!»

So. So. So. Gut!

Und genau den selben Move hat Hoeness heute mit dem Rest der Welt abgezogen - im Sinne von: «Ja, ich hab' Scheisse gebaut. Ja, ich wurde zu dreieinhalb Jahren Knast verurteilt. Ja, ich trage die Verantwortung. Und jetzt erzählt der Welt was, was sie nicht bereits weiss.»

IN YOUR FACE, MEDIENZIRKUS!

Und das, ja, das hat eine Verneigung verdient, Your Royal Hoeness!

Bild
Yonni Meyer
Sie gilt als das neueste Schweizer Facebook-Phänomen: Yonni Meyer schreibt als Pony M. über ihre Alltagsbeobachtungen - direkt und scharfzüngig. Tausende Fans lesen mittlerweile jeden ihrer Beiträge. Bei watson schreibt die Reiterin ohne Pony - aber nicht weniger unverblümt.

Pony M. auf Facebook

Yonni Meyer auf Facebook
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Warum wir alle in Frauen investieren sollten, um reicher zu werden
Gleichstellung ist keine Frauensache, sondern eine gesellschaftliche und ökonomische Chance für uns alle. Was du darüber wissen solltest und wie du mit deinem Geld Zeichen setzen kannst.

Diese Woche ist es wieder so weit: Am 8. März ist Weltfrauentag. Der erste Weltfrauentag fand am 19. März 1911 statt und wurde in Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn und der Schweiz gefeiert. Später wurde das Datum auf den 8. März gelegt und 1975 von der UN zum «Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden» gewählt.

Zur Story